Länder-Analysen

Aktuelles

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Neu ab Januar bei den englischsprachigen Schwesterpublikationen der Länder-Analysen

Belarus Analytical Digest (von der Redakteurin der Belarus-Analysen)

Moldovan Analytical Digest

 

Aktuelle Analysen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine auch

bei den englisch-sprachigen Schwesterpublikationen der Länder-Analysen:

Ukrainian Analytical Digest und Russian Analytical Digest

Aus den aktuellen Analysen
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Ukraine-Analysen Nr. 324

Gefangen zwischen Front und Grenze? Einstellungen zu Mobilisierung und Reisebeschränkungen in der Ukraine nach 2022

Seit Beginn der russischen Vollinvasion zählen Mobilisierungsmaßnahmen und kriegsbedingte Ausreisebeschränkungen für Männer zu den sensibelsten und gesellschaftlich am stärksten polarisierenden Themen in der Ukraine. Beide Maßnahmen betreffen seit dem 24. Februar 2022 nahezu jede Familie: Gegenwärtig umfasst die Mobilisierungspflicht Männer im Alter von 25 bis 60 Jahren, während die Ausreisebeschränkungen seit Ende August 2025 für Männer zwischen 23 und 60 Jahren gelten. (…)

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Russland-Analysen Nr. 474

Wenn nebenan Krieg ist:
Wie die Bewohner:innen einer russischen Grenzregion den Krieg gegen die Ukraine interpretieren

Dieser Beitrag untersucht, wie Bewohner:innen der Oblast Kursk, einer Grenzregion, die direkt vom Krieg gegen die Ukraine betroffen ist, den Krieg interpretieren und damit umgehen. Gestützt auf ethnografische Feldforschung im Herbst 2024, als Teile der Oblast kurzzeitig von ukrainischen Truppen besetzt wurden und es täglich Luftangriffe gab, arbeitet die Studie heraus, dass die Bewohner:innen sich weder hinter ihren Staat stellten noch sich gegen ihn wandten. Trotz des Umstandes, dass sie unmittelbar von Gewalt und Vertreibung betroffen waren, gingen sie bei politischen Bewertungen und Werturteilen über den Krieg auf Distanz. (…)

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Zentralasien-Analysen Nr. 170

Der Mittelkorridor und die neue Zentralität Eurasiens

Murad Nasibov
Der Mittelkorridor verbindet China und Europa über Zentralasien, den Südkaukasus, das Schwarze Meer und die Türkei. Ursprünglich als Infrastrukturkonzept in den 2000er Jahren entwickelt, hat er sich inzwischen zu einem geopolitischen Projekt zur Umgestaltung der regionalen Ordnung in Eurasien gewandelt. Diese Entwicklung wird vor allem durch den Niedergang der russischen Hegemonie im postsowjetischen Raum und durch die wachsende regionale Diplomatie geprägt. (…)
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Belarus-Analysen Nr. 79

Förderung guter Regierungsführung in Belarus 2014 – 2025: von einer Zusammenarbeit zur Distanzierung

Natallia Rabava
Dieser Beitrag untersucht, wie sich die Förderung guter Regierungsführung (Good Governance) in Belarus von 2014 bis 2025 im Kontext der autoritären Konsolidierung entwickelt hat. Er geht der Frage nach, wie internationale Organisationen – unter anderem Strukturen der Vereinten Nationen, internationale Finanzinstitutionen, regionale Organisationen und bilaterale Zuwendungsgeber – ihre Strategien angesichts veränderter politischer Realitäten angepasst haben, insbesondere vor und nach der Krise von 2020/2022. Die zugrunde liegende Studie verfolgte einen methodologisch gemischten Forschungsansatz und kombinierte eine Analyse von Dokumenten, die Zusammenstellung einer Projektdatenbank, ein qualitative coding und 35 Interviews mit Expert:innen. (…)
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Polen-Analysen Nr. 356

Die Konföderation – Sammelbecken rechter Nationalisten oder demokratische Alternative?

Stefan Garsztecki
Die Konföderation Freiheit und Unabhängigkeit (Konfederacja Wolność i Niepodległość) ist seit 2019 im polnischen Parlament vertreten und verzeichnet in den letzten Jahren wachsenden Zuspruch sowohl an der Wahlurne als auch in Umfragen. Dabei kann sie sich auf Vorfeldorganisationen stützen, die sehr viel radikaler auftreten als die mittlerweile um ein gemäßigtes Image bemühte Konföderation. Gleichwohl ist ihr Programm in seinen innen- wie außenpolitischen Positionen zwar nicht per se undemokratisch, würde aber bei einer Umsetzung einen fast schon revolutionären Wandel für Polen bedeuten und die Gefahr von rechts für die polnische Demokratie deutlich vergrößern. (…)
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Neue Chronik-Einträge
Russland06.12.2025Russland — 06.12.2025
Der russische Präsident Wladimir Putin und sein indischer Amtskollege Nerendra Modi vereinbaren auf einem Treffen auf dem 23. Indien-Russland-Gipfel in Neu-Dehli die Steigerung des jährlichen Handelsvolumens bis zum Jahr 2030 um 100 Milliarden Dollar. Die Zusammenarbeit soll unter anderem vertieft werden im Bereich Kernenergie und bei der Förderung seltener Erden. Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitrij Peskow, bestätigte, dass auch die Lieferung russischer Luftabwehrsysteme ein wichtiges Gesprächsthema gewesen sei. Westliche Länder werfen Indien vor, trotz des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weiterhin russisches Öl zu kaufen. Die USA verhängten deshalb im August Strafzölle in Höhe von 50 % auf Importe aus Indien.
Russland06.12.2025Russland — 06.12.2025
In der Nacht greifen ukrainische Drohnen erneut Ziele tief im russischen Hinterland an und treffen u. a. die Lukoil-Raffinerie in Wolgograd, eine der größten im Süden Russlands, sowie die Großkraftwerksanlage im Gebiet Kostroma; in der Region Wolgograd wird ein 48‑jähriger Zivilist in einem Wohnhochhaus durch Splitter getötet. Nach Angaben des Gouverneurs Andrej Botscharow lösen Trümmerteile einen Brand auf einem Industrieareal im Umfeld der Raffinerie aus. In Wolgoretschensk veröffentlichen unabhängige Medien Bilder eines Brandes im Gasverteilungsbereich des Kostroma-Heizkraftwerks, was auf Treffer durch mindestens zwei Drohnen schließen lässt, während die Regionalbehörden Schäden einräumen, aber keine Versorgungsunterbrechungen melden; die Zivilluftfahrt setzt zeitweise Flüge an 13 russischen Flughäfen aus. Nach Angaben Kyjiws wurden im November 2025 insgesamt so viele Schläge gegen russische Ölraffinerien geführt wie nie zuvor im Krieg, betroffen sind u. a. Anlagen in Baschkortostan, in der Region Nischni Nowgorod und bei Jaroslawl, außerdem Heizkraftwerke und Umspannwerke etwa in Orjol und Wladimir; der ukrainische Geheimdienstchef spricht von über 160 Angriffen auf Öl-Infrastruktur seit Jahresbeginn, westliche Analyst:innen schätzen, dass inzwischen 16 große Raffinerien und damit rund 38 Prozent der russischen Verarbeitungskapazität beeinträchtigt sind und die Raffinerieauslastung um etwa 500.000 Barrel pro Tag gesunken ist.
Russland04.12.2025Russland — 04.12.2025
Laut einer Statistik des russischen Innenministeriums wurden in den ersten zehn Monaten des Jahres 2025 44.000 schwere Straftaten von organisierten Banden verübt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies ein Anstieg um 33,6 %. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 wurden in Russland 333.251 schwere oder besonders schwere Straftaten registriert und damit 10,4 % mehr als im Vorjahr. Dies ist der höchste Wert der vergangenen 15 Jahre. In der Zeit von 2010 bis 2018 hatte es einen Rückgang schwerer Straftaten um rund 70 % gegeben. 2018 wurden etwa 220.000 Fälle registriert. Die Gesamtzahl der aufgedeckten Straftaten sinkt 2025 dagegen das vierte Jahr in Folge. Im ersten Halbjahr wurden rund 940.500 Fälle registriert und damit der niedrigste Wert seit 16 Jahren. Das Innenministerium gibt außerdem bekannt, dass aus dem Krieg gegen die Ukraine zurückgekehrte Soldat:innen in den vergangenen drei Jahren rund 750 Menschen getötet oder verletzt haben.
Russland04.12.2025Russland — 04.12.2025
In Tschetschenien treffen ukrainische Drohnen den Wolkenkratzer-Komplex „Grosny City“. Das tschetschenische Innen- und Verteidigungsministerium meldet zwar die Abwehr von 41 Drohnen, erwähnt die Schäden in Grosny aber nicht; die zivile Luftfahrtbehörde Rosawiazija sperrt in der Nacht mehrere Flughäfen im Nordkaukasus. Es ist der zweite Drohnenangriff auf Ziele in Tschetschenien innerhalb einer Woche: Bereits in der Nacht auf den 02.12.2025 waren ein FSB-Gebäude in Atschchoj-Martan und das Innenministerium im Gudermes-Bezirk getroffen worden, zudem berichten Medien am selben Tag von Bränden nach Drohnentreffern auf eine Raffinerie in Sysran und den Hafen von Temrjuk im Krasnodarer Kraj.
Russland04.12.2025Russland — 04.12.2025
Ein Gericht in der Oblast Moskau verurteilt den 34‑jährigen Physiker Artjom Choroschilow wegen Hochverrats, Angriffen auf kritische Infrastruktur, Besitzes von Sprengstoff und Sabotageabsicht zu 21 Jahren Strafkolonie mit strengem Haftbedingungen, nachdem die Staatsanwaltschaft 25 Jahre gefordert hatte. Choroschilow war im Dezember 2023 festgenommen worden; ihm wird vorgeworfen, im Interesse der Ukraine DDoS‑Attacken auf russische Infrastruktursysteme – darunter 2022 auf die Server der russischen Post –, Geldüberweisungen an die ukrainische Armee und das Sammeln sensibler Militärinformationen organisiert zu haben, was er nur teilweise einräumt. Hochverrats‑ und Spionageverfahren haben seit Beginn der Großinvasion gegen die Ukraine stark zugenommen in Russland: Allein im ersten Halbjahr 2025 verhängen russische Gerichte laut Analysedaten 224 einschlägige Schuldsprüche gegen 232 Angeklagte, gegenüber 167 Verurteilungen im Jahr 2023 und 143 in der ersten Hälfte 2024.
Über die Länder-Analysen

Die Länder-Analysen bieten regelmäßig im kostenlosen Abonnement kompetente Einschätzungen aktueller politischer, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Entwicklungen in Ostmitteleuropa, Osteuropa und Zentralasien. Alle Länder-Analysen verstehen sich als Teil eines gemeinsamen Projektes, das der wissenschaftlich fundierten, allgemeinverständlich formulierten Analyse der Entwicklungen im östlichen Europa, der Offenheit für verschiedene inhaltliche Positionen und der kostenlosen und nicht-kommerziellen Information einer breit verstandenen interessierten Öffentlichkeit verpflichtet ist.

Für die Länder-Analysen schreiben internationale Fachwissenschaftler/innen und Expert/innen. Die Redaktionen der Länder-Analysen bestehen aus Wissenschaftler/innen mit langjähriger Forschungserfahrung zu den jeweiligen Ländern. Angaben zu den jeweiligen Redaktionen finden sich auf der Seite Redaktionen/Beiräte und im Impressum in jeder einzelnen Ausgabe.

Die deutschsprachigen Länder-Analysen werden gemeinsam von der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, dem Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien, der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde, dem Deutschen Polen-Institut, dem Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien und dem Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung herausgegeben.

Bereits seit 2003 erscheinen die Russland-Analysen. 2006 wurde das Länderspektrum um Ukraine-Analysen und Polen-Analysen erweitert. 2008 sind zusätzlich die Zentralasien-Analysen hinzugekommen, die sich mit aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan beschäftigen. Seit 2011 gibt es außerdem noch Belarus-Analysen. Für nähere Informationen zu den einzelnen Länder-Analysen wählen Sie das entsprechende Angebot bitte über die Navigation.

Alle Angebote können kostenlos per E-Mail abonniert werden. Bei den einzelnen Länder-Analysen stehen auch jeweils Archive aller bisher erschienen Ausgaben mit Autoren- und Themenindizes zur Verfügung sowie eine fortlaufende Chronik aktueller Ereignisse.

Zusätzlich besitzen die Länder-Analysen drei englischsprachige Partner-Publikationen, die von der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen gemeinsam mit dem Center for Security Studies der ETH Zürich, dem Center for Eastern European Studies der Universität Zürich und weiteren Institutionen herausgegeben werden: Ukrainian Analytical Digest, Russian Analytical Digest und Caucasus Analytical Digest

Falls Sie regelmäßig aktuelle Analysen und Kommentare der Redaktionen der Länder-Analysen sowie der herausgebenden Institutionen lesen wollen, finden Sie fast täglich aktuelle Links unter: https://bsky.app/profile/laenderanalysen.bsky.social

 


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