Belarus-Analysen

Ausgabe 16 (31.03.2014) — DOI: 10.31205/BA.016.02, S. 11–12

Die Krimkrise in den belarussischen Medien

Von Pauljuk Bykouski

Zusammenfassung
Während sich russische und ukrainische Medien in den letzten Wochen einen »Informationskrieg« geliefert haben, zeichneten sich die belarussischen Medien in der Krimkrise durch eine auf den ersten Blick erstaunliche Zurückhaltung aus. Zwar lassen sich auch einige offene positive oder negative Bewertungen auf den oppositionellen Internetseiten oder im Staatsfernsehen finden, doch insgesamt verzichteten alle Medien weitgehend auf aktive Desinformation. Dies lässt sich einerseits damit erklären, dass die politische Führung bis zum Krim-Referendum versuchte, eine neutrale Haltung im russisch-ukrainischen Konflikt einzunehmen. Andererseits ist die Form der Berichterstattung auch durch die aktuelle Lage der belarussischen Medien selbst bedingt.

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Lesetipps / Bibliographie

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Analyse

Proteste im Sommer 2011: Was hat die »Revolution durch das soziale Netz« erreicht?

Von Anna Shirokanova
Spontane Proteste, die über soziale Netzwerke organisiert werden, haben das politische Leben Belarus’ in Aufruhr versetzt. Die Bewegung, die diese Proteste organisierte, bediente sich – im Vergleich zu anderen politischen Kräften – innovativer Methoden und konnte eine Vielzahl neuer Mitglieder gewinnen. Ab August 2011 beschränkte sie sich allerdings wieder auf den online-Bereich. Vor dem Hintergrund des neuen großen Einflusses sozialer Netzwerke auf politische Ereignisse weltweit geht es in Belarus nicht um eine »Revolution« im herkömmlichen Sinne, sondern eher um die Formierung einer neuen politischen Kraft, die wiederum zur Formierung einer Bürgergesellschaft beitragen kann.
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Analyse

Die Museumslandschaft in Belarus

Von Kristiane Janeke
Die politische Lage in Belarus bringt es mit sich, dass andere Bereiche des Landes, wie z. B. die Museumslandschaft, im Westen kaum wahrgenommen werden. Dies ist insofern bedauerlich, als diese eine reiche Geschichte zwischen mitteleuropäischen und russischen Einflüssen widerspiegelt. Nach einem nationalen Aufbruch Anfang der 1990er Jahre ist die aktuelle Situation allerdings von Stagnation und Zentralisierung geprägt, die ein Erreichen europäischer Standards verhindert. (…)
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