Analyse Von Filip Busau
Der vorliegende Beitrag problematisiert das Bild der belarussischen Nation, das von der belarussischen politischen Opposition angeboten wird. Es handelt sich weniger um ein konkretes politisches Programm einzelner Parteien, sondern vielmehr um Umrisse eines Konzepts, die aus Stellungnahmen ihrer Anführer, Vertreterinnen und Vertreter ersichtlich werden. Dabei wird vor allem untersucht, wie sich einzelne Vertreter des sogenannten »Belarussischen Unabhängigen Blocks«, also des konservativen, national-christdemokratischen, mitte-rechts bis rechts orientierten Teils der Opposition, in Bezug auf Gruppen positionieren, die unter dem derzeitigen Regime in Belarus in besonderem Maße verschiedenen Formen von Diskriminierung ausgesetzt sind. Es soll aufgezeigt werden, dass diese Teile der Opposition hier denselben Leitlinien folgen wie die dominierenden politischen Strukturen im Land, denen sie sich entgegenstellen. Sie bieten damit keine Alternative zur Überwindung der in der belarussischen Gesellschaft vorhandenen Diskriminierungsmuster. (…)
Zum Artikel Analyse Von Veranika Laputska
2020 wurde zum Jahr der Evolution weiblicher Führung, weiblichen Protests und weiblicher Selbstidentifikation. Niemals zuvor bewarben sich so viele belarusische Frauen im Präsidentschaftswahlkampf, organisierten und beteiligten sich an massiven Protesten und zeigten so viel Mut und Stolz, Frauen zu sein. Der Artikel klärt das erste Symbol der weiblichen Proteste (»Eva«), erläutert das Bild der Frauen in der belarusischen Gesellschaft vor den Wahlen, beschreibt das Verhalten der Frauen im Präsidentschaftswahlkampf sowie die staatliche Reaktion und analysiert die Rolle der ersten Solidaritätsketten der Frauen nach den Wahlen.
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