Belarus-Analysen

Ausgabe 52 (11.11.2020), S. 30–44

Protestchronik 8. August 2020 – 1. November

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Analyse

Nationaler Dialog, Vermittlung und belarusische Eliten

Von Andrei Kazakevich
Die Präsidentschaftswahlen in Belarus im August 2020 haben zu den in der Geschichte des Landes größten Protesten geführt, die drei Monate in Folge nicht abreißen und die im Ergebnis die bisher schwerste politische Krise hervorgerufen haben. In diesem Artikel wird auf die Möglichkeiten einer friedlichen Beilegung des Konflikts durch einen nationalen Dialog eingegangen. Darüber hinaus werden die Probleme analysiert, mit denen die belarusischen politischen Eliten konfrontiert sind. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass eine Bewältigung der Krise durch interne Mittel wegen der Vertrauenskrise und fehlender Mechanismen, die die Umsetzung von Vereinbarungen garantieren würden, praktisch unmöglich ist. Gegenwärtig ist ein ergebnisvoller nationaler Dialog in Belarus nur mit einer Vermittlung von außen denkbar, im Idealfall im Format eines Dreiecks unter Beteiligung von Russland, Deutschland und Frankreich. (…)
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Analyse

Die belarusische »Evalution« hat ein weibliches Gesicht

Von Veranika Laputska
2020 wurde zum Jahr der Evolution weiblicher Führung, weiblichen Protests und weiblicher Selbstidentifikation. Niemals zuvor bewarben sich so viele belarusische Frauen im Präsidentschaftswahlkampf, organisierten und beteiligten sich an massiven Protesten und zeigten so viel Mut und Stolz, Frauen zu sein. Der Artikel klärt das erste Symbol der weiblichen Proteste (»Eva«), erläutert das Bild der Frauen in der belarusischen Gesellschaft vor den Wahlen, beschreibt das Verhalten der Frauen im Präsidentschaftswahlkampf sowie die staatliche Reaktion und analysiert die Rolle der ersten Solidaritätsketten der Frauen nach den Wahlen.
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