Polnische EU-Abgeordnete im Vergleich

Methodische Anmerkung: Alle im Text und in den folgenden Grafiken dargestellten Daten beziehen sich auf die Ergebnisse der bis Ende 2011 vom Institut für Öffentliche Angelegenheiten (Instytut Spraw publicznych – ISP) durchgeführten Untersuchungen unter den damals 50 polnischen Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Zurzeit haben dort 51 polnische Parlamentarier ein Mandat, d.h. die Amtszeit des neuen polnischen Abgeordneten Arkadiusz Bratkowski, deren Beginn mit dem Abschluss der Untersuchungen zusammenfiel, wurde aus Gründen der mangelnden Vergleichbarkeit mit der Amtszeit der anderen Abgeordneten in der Untersuchung nicht berücksichtigt.

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Analyse

In Straßburg und im Netz. Die Aktivität der polnischen EU-Abgeordneten in der ersten Hälfte der siebten Wahlperiode des Europäischen Parlaments

Von Agnieszka Łada, Melchior Szczepanik
Die siebte Wahlperiode des Europäischen Parlaments, die im Januar 2012 Halbzeit hatte, war die zweite, in der polnische Abgeordnete in Straßburg und Brüssel auf den Parlamentsbänken saßen. In den Europawahlen 2009 wählten die Polen eine Gruppe von Repräsentanten, in der Experten stark vertreten sind – häufig im Bereich der europäischen Politik bereits erfahrene Politiker, die aus einer der drei großen politischen Strömungen kommen. Unter anderem aus diesen Gründen sind die aktuellen polnischen Abgeordneten des Europäischen Parlaments in ihren Aktivitäten effektiver als die Abgeordneten der Wahlperiode 2004 bis 2009. Sie widmen ihre Tätigkeit häufiger europäischen Themen, als dass sie sich in der heimischen Politik engagieren. Ablesen lässt sich dies auch an ihrer Kommunikation mit Hilfe der neuen Medien. (…)
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Analyse

Polen und der (fehlende) EU-Diskurs

Von Reinhold Vetter
Die Mehrheit der Polen steht weiterhin zur Europäischen Union. Doch angesichts der politischen und wirtschaftlich-finanziellen Krise der Gemeinschaft wachsen bei vielen Bürgern Zweifel und Skepsis. Es findet eine Rückbesinnung auf die nationale Identität statt. Bislang allerdings ist die politische Klasse des Landes kaum in der Lage, die Kernprobleme der EU öffentlich breiter zu diskutieren und das europäische Bewusstsein der Bürger wieder zu stärken. Im konservativ-nationalistischen Parteienspektrum will man das ohnehin nicht. (…)
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