Sozioökonomische Daten und Grenzverkehr

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Analyse

Das Schengener Grenzregime aus der Perspektive einer polnischen Grenzregion – Erfahrungen der Woiwodschaft Vorkarpaten

Von Radosław Buraczyński
In den ersten Jahren der Systemtransformation nach 1989 entwickelten sich an der polnisch-ukrainischen Grenze rasch informelle Wirtschaftsstrukturen. Die Folge war eine starke Ausrichtung des regionalen Wirtschaftskreislaufs auf den Grenzhandel, Schmuggel inbegriffen, von dem vor allem Kleinhändler profitierten. Deutlich langsamer gestaltete sich die formelle grenzüberschreitende Kooperation zwischen den Grenzregionen beider Länder. Mit der Einführung des Schengener Abkommens (2007/08) in Polen und des Kleinen Grenzverkehrs (2009) zwischen den beiden Nachbarstaaten wurde den Kleinhändlern der Handel erheblich erschwert. Deutlich wurde dabei, dass die dynamischen wirtschaftlichen Beziehungen ab den 1990er Jahren nicht zum Abbau von Vorurteilen und Distanz beigetragen haben, vielmehr scheinen sich diese infolge des steigenden Wohlstandsgefälles zwischen Polen und der Ukraine zu verfestigen. (…)
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Analyse

Neue Formen der Migration und des Austausches im grenznahen Bereich

Von Bernadette Jonda
Printmedien wie auch Fernsehsendungen und diverse Internetportale widmen sich seit jüngstem einer relativ neuen Entwicklung im deutsch-polnischen Grenzgebiet. So konnte man 2008 in TV Polonia einen Film mit dem Titel »Expansion nach Westen« anschauen, in der Neuen Zürcher Zeitung lesen »Die Polen kommen« oder im Wiener Standard »Polen entdecken Deutschland als Billig-Paradies«. Diese Beiträge, die in ihrem Grundtenor auch gelegentlich unter der Überschrift »Polen kaufen Deutschland auf« zusammengefasst werden, haben etwas Irritierendes, war man doch lange Zeit eher gewöhnt zu hören »Die Deutschen kaufen Polen auf«. Die Autorin befasst sich in ihrem Beitrag mit einer neuen Facette von Migration zwischen Polen und Deutschland.
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