Analyse Von Tomasz Szlendak
In der Analyse werden drei Thesen entfaltet. Erstens: Die jungen Polen interessieren sich für alles, außer für die institutionalisierte Politik. Zweitens: Die jungen Polen, die an Wahlen teilnehmen, sind sehr dafür, dass sich die politische Bühne verändert, gleichgültig, wer sich solche Veränderungen auf die Fahnen schreibt. Drittens: Die Beteiligung junger Polen an der Politik ist stark emotional geprägt, sie ist wechselhaft, »wolkig« und drückt sich eher in Flashmobs aus als in der institutionalisierten Politik.
Zum Artikel Analyse Von Reinhold Vetter
Die bahnbrechenden Ereignisse vor 25 Jahren dominieren seit dem Frühjahr 2014 die offizielle Geschichtspolitik und das historische Gedenken in Polen. Dabei überwiegt zwar die positive Bewertung der damals begonnenen Transformation, doch einzelne Aspekte wie die harten marktwirtschaftlichen Reformen sind bis heute umstritten. Geht es um eine Bilanz, was Polen in den letzten 25 Jahren erreicht hat, dann dominieren auch hier die positiven Meinungen in der Gesellschaft, wenngleich auch viele kritische Stimmen laut wurden. Traditionell zeigt sich, dass die Erinnerung sehr stark vom heutigen politischen Standpunkt der Betrachter abhängig ist. Bemerkenswert ist außerdem, dass neben den Ereignissen des Jahres 1989 auch und gerade das Geschehen des Ersten Weltkrieges stärker in den historischen Fokus der Gesellschaft rückte. (…)
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