Von Reinhold Vetter
Zusammenfassung
Ausländische Direktinvestitionen (Foreign Direct Investment – FDI) sind ein wesentliches Element des Transformations- und Reformprozesses in Ostmittel- und Südosteuropa. Unter den neuen EU-Staaten der Region hat sich Polen zu einem der attraktivsten Standorte für Investitionen aus Westeuropa, den USA und Fernost entwickelt. FDIs sorgen für einen Transfer von Kapital, Technologie, Forschung sowie Managementkultur und steigern damit die internationale Wettbewerbsposition der polnischen Volkswirtschaft. Auch der Arbeitsmarkt wird durch ausländisches Kapital nachhaltig beeinflusst. Schließlich verändern FDIs die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern – je nach dem, ob ihre Träger angelsächsischen, deutschen oder fernöstlichen Denktraditionen folgen. Polen wird ein bevorzugter Standort bleiben, wenn es den Regierenden gelingt, Forschung und Entwicklung stärker zu stimulieren, die Sozialsysteme zu reformieren und den Arbeitsmarkt den globalen Einflüssen anzupassen.