Rückblick der EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen auf die polnische EU-Ratspräsidentschaft 2025

Erklärung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit EU-Ratspräsident António Costa und dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk im Anschluss an die Tagung des Europäischen Rates vom 26. Juni 2025.

Brüssel, 27. Juni 2025

Gestatten Sie mir, lieber Donald Tusk, zu Beginn einige Worte zum polnischen Ratsvorsitz, der sich dem Ende zuneigt. Ihr Vorsitz stand vor großen Herausforderungen, aber Sie haben geliefert. Sie haben 37 wichtige Gesetzgebungsdossiers abgeschlossen und für weitere 18 Dossiers Verhandlungsmandate erreicht. Das sind beeindruckende Zahlen. Sie haben die Unterstützung für die Ukraine vorangebracht, mit Vereinbarungen über unser 16. und 17. Sanktionspaket und neuen Zöllen auf russische und belarussische Waren. Sie haben den vorübergehenden Schutz gefördert und zeigen unserem Kontinent, was mit polnischer Großzügigkeit und Solidarität erreicht werden kann. Sie haben dazu beigetragen, die SAFE-Verordnung zu beschleunigen und das Programm für die europäische Verteidigungsindustrie voranzubringen, um unsere gemeinsame Heimat zu stärken und sicherer zu machen. Dies war ein zielgerichteter, effizienter Vorsitz, der eine solide Grundlage für den dänischen Vorsitz ab Juli geschaffen hat. Deshalb danken wir Ihnen, Donald Tusk, für Ihre Führungsrolle und Ihr Engagement für Europa – heute und immer.

[…]

Quelle: Europäische Kommission. https://europa.eu/newsroom/ecpc-failover/pdf/statement-25-1649_de.pdf (abgerufen am 05.07.2025).

Zum Weiterlesen

Analyse

Die polnische EU-Ratspräsidentschaft zwischen multilateralen Krisen und polnischen Präsidentschaftswahlen

Von Stefan Garsztecki
Die polnische EU-Ratspräsidentschaft unter dem Motto »Sicherheit, Europa« ist insgesamt erfolgreich ver- laufen. Trotz erheblicher außenpolitischer Turbulenzen wie dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und innenpolitischer Herausforderungen mit den Präsidentschaftswahlen in Polen ist es Warschau gelun- gen, wichtige Akzente im Bereich der europäischen Verteidigung zu setzen und die Verteidigungsfähigkeit der Europäischen Union gemeinsam mit der EU-Kommission zu gestalten. Das Thema Sicherheit umfasst jedoch auch innere Sicherheit und hier sorgt das Thema Migration weiterhin für Misstöne innerhalb der EU, was die deutschen Grenzkontrollen und seit dem 7. Juli die polnischen Grenzkontrollen zwischen Deutsch- land und Polen unterstreichen. Es wird die Aufgabe der nächsten EU-Ratspräsidentschaft, also Dänemarks, sein, die Migrationsfrage in der EU weiterhin bis zum Inkrafttreten des europäischen Migrations- und Asyl- pakets im Juni 2026 zu moderieren. (…)
Zum Artikel

Logo FSO
Logo DGO
Logo ZOIS
Logo DPI
Logo IAMO
Logo IOS