Analyse Von Piotr Kaźmierkiewicz
Der Beitritt Polens zum Schengen-Abkommen am 21. Dezember 2007 war von Befürchtungen auf beiden Seiten der Grenze begleitet. Während die damaligen Schengen-Mitglieder, insbesondere Deutschland, Zweifel daran äußerten, ob Polen schon auf effektive Kontrollen des längsten Abschnitts einer EU-Außengrenze vorbereitet sei, wurde in Warschau über den Einfluss des neuen Status auf das Verhältnis zu den östlichen Nachbarn, vor allem zum strategischen Partner Ukraine, diskutiert. Versucht man, mehr als drei Jahre nach dem Beitritt Polens zum Schengen-Raum eine vorläufige Bilanz zu ziehen, müssen zwei Aspekte berücksichtigt werden, die wachsende Bedeutung Polens für die Kontrolle der Migration in die EU und die Notwendigkeit, ein neues Modell für die nachbarschaftlichen Kontakte mit den Ländern außerhalb der EU zu entwickeln. Es kann davon ausgegangen werden, dass »Schengen« zurzeit nicht in technischer, sondern in politischer Hinsicht eine Herausforderung für Polen ist: Es geht um eine angemessene Politik gegenüber den östlichen Nachbarn unter Berücksichtigung der Zugehörigkeit Polens zum Schengen-Raum. (…)
Zum Artikel Analyse Von Thomas Behrens
Am 17. November 2010 feierte die polnische Fußball-Nationalelf mit einem 3:1 gegen die Mannschaft der Elfenbeinküste ihren ersten Sieg im neu eröffneten EM-Stadion von Posen. In den Wochen vor Weihnachten reisten zwei fröhliche, bunte Maskottchen mit Punkfrisur – Slavek und Slavko – quer durch Polen, um Werbung für ein Großereignis zu machen, das seine Schatten voraus wirft: Die Fußball-Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine. Aus diesem Anlass soll ein Überblick über den Polnischen Fußballverband, seine Historie und die Probleme der letzten Jahre gegeben werden. Im Anschluss befasst sich ein Exkurs mit den deutsch-polnischen Beziehungen im Bereich der Nationalmannschaften, bevor das Projekt »EURO 2012« in den Blick genommen wird. (…)
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