Analyse Von Sabine Fischer
Während der ersten Amtszeit von Präsident Putin zeichneten sich in der russischen Außenpolitik deutliche Veränderungen und Akzentverschiebungen ab. Sowohl in den Beziehungen zu den westlichen Industrienationen als auch zu den GUS-Staaten schien eine an der ökonomischen Modernisierung Russlands ausgerichtete, pragmatische Politik die Großmachtrhetorik der 90er Jahre abgelöst zu haben. Gleichzeitig setzte Moskau dort, wo es seine unmittelbaren Sicherheitsinteressen bedroht sah, weiterhin auf die Hebel traditioneller Großmachtpolitik. Die Außenpolitik der – so gut wie sicheren – zweiten Amtszeit Präsident Putins wird Kontinuität sowohl bei den Akzentverschiebungen als auch bei den Ambivalenzen dieser Politik bringen.
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Analyse Von Jarosław Ćwiek-Karpowicz
Die Führung in Moskau ist der Überzeugung, dass eine weitere Unterstützung Alexander Lukaschenkos vor den Präsidentenwahlen russischen Interessen nicht mehr dient. Die Entmachtung des Präsidenten wird nicht mehr als Bedrohung sondern eher als eine wesentliche Chance betrachtet, die politischen und wirtschaftlichen Einflüsse in Belarus zu stärken.
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