Analyse Von Andreas Umland
In den vergangen Monaten kann man eine erfreuliche Sensibilisierung der russischen Öffentlichkeit gegenüber Skinhead-Attacken und nationalistischer Propaganda beobachten. Dessen ungeachtet bleibt das Verhältnis der Putinadministration und der kremlgesteuerten Massenmedien zu xenophoben Tendenzen in Politik und öffentlicher Diskussion zweideutig. Während primitiver Fremdenhass und Gewaltaktionen öffentlich stigmatisiert werden, nimmt die Verbreitung insbesondere antiamerikanischer Stereotypen durch die Massenmedien und politische Publizistik ungehindert ihren Fortgang. So spielt etwa der Publizist Alexander Dugin, der in den neunziger Jahren offen profaschistisches Ideengut propagierte, im Diskurs der russischen politischen Eliten heute eine wichtige Rolle. Es dürfte interessant sein zu beobachten, wie die russische Führung in den kommenden Jahren mit den daraus erwachsenden Herausforderungen an die Innen- und Außenpolitik umgehen wird. (…)
Zum Artikel
Analyse Von Natasha Kuhrt
Afghanistan ist für Russland von großer Bedeutung – vor allem mit Blick auf die eigene Sicherheit, aber auch im Rahmen einer weitergreifenden Strategie, bei der es darum geht, den Einfl uss in Zentralasien zu behaupten. Russland entwickelt die Organisation des Vertrags für Kollektive Sicherheit (OVKS) als eine regionale Sicherheitsstruktur, ist jedoch momentan nicht in der Lage, einen Betrag zur Sicherheit in Afghanistan zu leisten. Trotz Vorbehalten gegenüber der Strategie der ISAF hofft Russland jedoch, dass der NATO-Einsatz in Afghanistan erfolgreich sein wird und setzt daher die Unterstützung des ISAF-Einsatzes fort.
Zum Artikel