Analyse Von Alexander Cherkassov
Die Geiselnahme von Beslan (1.–3. September 2004) ist in Russland – ebenso wie frühere Geiselnahmen bisher nicht angemessen aufgearbeiter worden. Die Fragen, die in der Öffentlichkeit gestellt werden, greifen zu kurz. Die gerichtliche Untersuchung ist von Interessenkonflikten belastet, da man die Sicherheitskräfte nicht kritisch hinterfragen will. Doch auch die parlamentarische Untersuchungskommission, die ihren Bericht immer noch nicht vorgelegt hat, hält sich an eine „Generallinie“, die es vermeidet nach dem Kontext der Geiselnahme – den Tschetschenienkrieg und seinen Ursachen zu fragen. (…)
Zum Artikel Analyse Von Michail Logvinov
Die russische Terrorismusbekämpfungspolitik hat nur unzureichende Erfolge. Dies liegt darin begründet, dass der russische Staat sich nicht ernsthaft mit dem extremistischen Umfeld und der Trägerideologie des Terrorismus auseinandersetzt. Darüber hinaus gibt es keine konsequente Strategie, um Terrorgruppen von ihren Finanzierungsquellen abzuschneiden. Bekämpfungsstrategien werden meist nicht zielorientiert eingesetzt. Mit Investitionen in Milliardenhöhe finanziert Moskau eine korrupte Elite im Nordkaukasus. (…)
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