Analyse Von Viktor Korgun
Erneut ist Afghanistan von zentraler außenpolitischer Bedeutung für Russland. Die instabile Lage im Lande, im Besonderen illegale Drogen, islamische Extremisten und die Korruption bedrohen die Stabilität Russlands und seiner strategischen Verbündeten in Zentralasien. Um sich mit diesen Herausforderungen zu befassen, sucht Russland eine aktivere Rolle beim Wiederaufbau und der Stabilisierung Afghanistans auf bilateraler, regionaler und internationaler Ebene zu spielen. Demnach verfolgen der Westen und Russland ein gemeinsames Interesse in Afghanistan und Moskau ist mehr als froh darüber, die westlich geführten internationalen Anstrengungen in Afghanistan kooperativ zu unterstützen.
Zum Artikel Analyse Von David Krickus
Trotz der Befürchtungen, der Westen könnte die UN-mandatierte Militäroperation in Afghanistan zur Sicherung der Kontrolle über lebenswichtige Energieressourcen und Pipelines in Zentralasien ausnutzen, hat sich der Kreml dem Versuch, die Jihadisten in diesem, von Krieg zerrütteten Land zu vernichten, den USA und der NATO angeschlossen. Eine Rückkehr der Taliban an die Macht würde den Herointransfer von Afghanistan nach Russland fördern. Die Dschihadisten würden zudem Aufstände in ganz Zentralasien vorantreiben und diese Strategie nach Russland hineintragen, wo ausländische Dschihadisten im Nordkaukasus ohnehin schon zu bewaff – neten Aufständen, Terroranschlägen und Morden aufrufen. Als Konsequenz hat Russland dem US-NATOMilitärunternehmen eine gewisse Unterstützung angeboten. Beispielsweise wurde ein Luft- und Landkorridor für die Truppenversorgung im Kriegsgebiet zur Verfügung gestellt. (…)
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