Sachalin-II in der Schusslinie: staatliche Kontrolle, Umweltschäden und die Zukunft von Auslandsinvestitionen in der russischen Öl- und Gasindustrie

Von Michael Bradshaw

Zusammenfassung
Die größten privaten Erdöl- und Erdgasfirmen erschließen vor der Insel Sachalin im russischen Fernen Osten umfangreiche Vorkommen. Das Ochotskische Meer hat das Potenzial, vom Förderumfang eine neue Nordsee zu werden, die gleich neben den energiehungrigen asiatischen Wirtschaften liegt. Nachdem die Projekte jetzt mit der kommerziellen Förderung in größerem Umfang beginnen hat der Kreml beschlossen, dass er einen größeren Anteil des Profits möchte und benutzt „administrativen Druck“, um die ausländischen Firmen dazu zu bringen, die Bedingungen ihrer Beteiligung neu zu verhandeln. Dies ist in Japan, Europa und den USA weithin verurteilt worden und hat die Bedenken über Russlands Verlässlichkeit als Energiepartner nach dem Gasstreit mit der Ukraine im Januar noch einmal erhöht.

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Analyse

Die chinesisch-russischen Energiebeziehungen: Echte Freundschaft oder geheuchelte Partnerschaft?

Von Shoichi Itoh
Dieser Artikel beleuchtet die russisch-chinesische »strategische Partnerschaft« anhand der Beziehungen beider Länder im Energiebereich. Ostsibirien und der russische Ferne Osten verfügen über noch unangetastete Öl- und Gasreserven, während Chinas Energiebedarf immer weiter anwächst. Statt zu einer klaren Vereinbarung zwischen Lieferant und Verbraucher zu kommen, verliefen Diplomatie und Verhandlungen über den Bau der Pipelines zwischen Moskau und Peking jedoch schwierig, was zum Großteil auf die russische Sorge zurückzuführen ist, das Wirtschaftswachstum Chinas zum eigenen geopolitischen Nachteil weiter anzukurbeln. Dementsprechend hat Russland den Bau von Pipelines nach China nur langsam vorangetrieben, stets begleitet vom Gefühl betonten Misstrauens. Eine Ölpipeline wird Russland bald fertig stellen, die Gaspipeline wird jedoch in absehbarer Zukunft nur auf dem Papier existieren. (…)
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Analyse

Das Erdgasgeschäft mit der Ukraine: Wer profitiert von der neuen Kooperation?

Von Katerina Bosko [Malygina]
Nach dem Machtwechsel in Kiew im Februar 2010 haben sich die russisch-ukrainischen Beziehungen dynamisch verbessert. Ein Eckpunkt war die Unterzeichnung eines neuen Gasabkommens im April 2010, das der Ukraine Vorzugspreise für Erdgasimporte gewährt, die als Pachtleistung für die Stationierung der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim verstanden werden. Gleichzeitig werden bilaterale Kooperationen im Erdgasbereich, insbesondere bezüglich der Transitpipelines, intensiv diskutiert.
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