Analyse Von Thomas Bremer
Die enge Beziehung zwischen Kirche und Staat hat in Russland Tradition. Nach dem Ende der Sowjetunion sah sich die Russische Orthodoxe Kirche (ROK) in vieler Hinsicht in einer völlig neuen Situation. Nach einer Phase der Unterdrückung bzw. der Duldung in sehr engen Grenzen konnte sie nun in großer und für sie ungewohnter Freiheit agieren. Zugleich hatte sie in der russischen Gesellschaft, die sich neu formierte, einen Platz zu finden. (…)
Zum Artikel Analyse Von Vladimir Gelman
In den russischen Regionen – im subnationalen politischen Raum – haben sich seit dem Zerfall der UdSSR autoritäre Regime etabliert. Regionale Eliten haben im Wettbewerb und in Zusammenarbeit mit der nationalen Elite die Kontrolle über Wirtschaft und Politik an sich gezogen. Bereits in der Sowjetunion hatte sich ein subnationaler Autoritarismus herausgebildet. Nach dem Zerfall der UdSSR verlor das Zentrum seine Lenkungsmacht, die vielfach unter die Kontrolle von regionalen politischen und finanziellen Gruppen geriet. Die Rezentralisierung in den Putin-Jahren führte nicht zu einer Demokratisierung, die autoritären Strukturen wandelten nur ihren Charakter. (…)
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