Tadschikische Arbeitsmigranten

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Dokumentation

Russisch-tadschikischer Konflikt 2011

Von Kristina Puzarina, Ann-Catherine Roth
In Moskau und anderen russischen Städten wurden ab dem 11. November 2011 gezielt Razzien gegen illegale Arbeitsmigranten durchgeführt, innerhalb einer Woche kam es zu mehr als 1.500 Verhaftungen tadschikischer Gastarbeiter sowie zu zahlreichen Ausweisungen. Tadschikische Migranten, so hatte Konstanin Romodanowski, der Leiter der Föderalen Migrationsbehörde (FMS), Präsident Dmitrij Medwedew mitgeteilt, seien für den Großteil der Verstöße gegen die Einwanderungsgesetze verantwortlich. Das entschiedene Vorgehen gegen illegale tadschikische Arbeitsmigranten geschah nahezu zeitgleich mit der Verurteilung zweier russischer Staatsbürger in Tadschikistan zu langjährigen Haftstrafen. Zwei russische Piloten waren nur wenige Tage zuvor in Duschanbe (Tadschikistan) wegen unrechtmäßiger Grenzübertretung, Verletzung der Fluggesetze und Schmuggels zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. (…)
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Analyse

Tadschikische Arbeitsmigration in Russland – Akteure, Entwicklungen, Interessen

Von Felicia Scheliga
Arbeitsmigranten spielen auch nach der Weltwirtschaftskrise eine wichtige Rolle im wirtschaftlichen Leben vieler russischer Großstädte. Der vorliegende Artikel benennt die drängendsten Probleme der zentralasiatischen Arbeitsmigration in Russland. Er betrachtet dazu beispielhaft tadschikische Arbeitsmigranten als Mitglieder informeller Gemeinschaften, die sich gegenseitig beistehen und unterstützen. Er zeigt, durch welche Vielzahl an privaten, gesellschaftlichen und staatlichen Akteuren ihre Situation außerdem mitgestaltet oder beeinträchtigt wird – etwa durch Vermittlungsagenturen, Unternehmerverbände und Rechtsschutzorgane –, und fragt nach deren Interessen und Einflussmöglichkeiten.
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