Analyse Von Rod Thornton
Nach einer Phase der Professionalisierung und Modernisierung werden die Streitkräfte Russlands von der Öffentlichkeit als kompetente und effiziente Institution wahrgenommen, und das in einem Land, in dem diese Eigenschaften nach allgemeiner Ansicht bei staatlichen Organen nur selten anzutreffen sind. Das zunehmende öffentliche Profil, das das Militär in der Covid-19-Krise erhält, ist zugleich ein weiteres Beispiel, wie der russische Präsident versucht, einen Teil des Renommees, das diese Institution in Russland jetzt genießt, für sich zu vereinnahmen. Unabhängig davon verfolgt das Militär immer noch seine traditionellen Ziele, nämlich eine Schwächung der NATO und der EU, und zeigt auch hier seine Flexibilität.
Zum Artikel Artikel Von Il’ja Kalinin
Russlands Führung steht im Jahr 2017 vor einer Herausforderung: Sie muss Erinnerung an die Oktoberrevolution in ein Geschichtsbild verpacken, das Revolutionen als solche ablehnt. Ihre zentrale Botschaft lautet: Versöhnung. Doch es geht nicht um den Bürgerkrieg 1917–1920. Die Vergangenheit ist nur vorgeschoben. Es geht darum, jede Form von Kritik am heutigen Regime als Bedrohung des gesellschaftlichen Friedens zu diffamieren und mit dem Stigma zerstörerischer revolutionärer Tätigkeit zu belegen. (…)
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