Von Uwe Halbach
Zusammenfassung
Mit der Geiselnahme in Beslan ist der Nordkaukasus insgesamt ins Blickfeld internationaler Aufmerksamkeit gerückt. Es ist deutlich geworden, dass der Tschetschenienkonflikt nur Teil einer Krisenlandschaft ist. Sie umfasst den ganzen russischen Nordkaukasus und ist eng mit den Konflikten im Südkaukasus verschränkt. Die russische Politik hat bisher keine Lösungskonzepte gefunden, die Öffentlichkeit reagiert häufig genug mit Verschwörungstheorien und Islamophobie. Jetzt besteht die Gefahr, dass der Tschetschenienkrieg, der als Regionalkonflikt entstand, zunehmend „dschihadisiert“ wird.