Analyse Von Uwe Halbach
Mit der Geiselnahme in Beslan ist der Nordkaukasus insgesamt ins Blickfeld internationaler Aufmerksamkeit gerückt. Es ist deutlich geworden, dass der Tschetschenienkonflikt nur Teil einer Krisenlandschaft ist. Sie umfasst den ganzen russischen Nordkaukasus und ist eng mit den Konflikten im Südkaukasus verschränkt. Die russische Politik hat bisher keine Lösungskonzepte gefunden, die Öffentlichkeit reagiert häufig genug mit Verschwörungstheorien und Islamophobie. Jetzt besteht die Gefahr, dass der Tschetschenienkrieg, der als Regionalkonflikt entstand, zunehmend „dschihadisiert“ wird. (…)
Zum Artikel Analyse Von Alexej Malaschenko
Nachdem Moskau das Regime der Antiterroroperation in Tschetschenien im Frühjahr 2009 aufgehoben hatte, hat sich die Lage im Kaukasus dramatisch verschärft. Indes eliminierte Präsident Ramsan Kadyrow alle bedeutenden Konkurrenten. Er erzielt beim Wiederaufbau seiner Republik beachtliche Erfolge, obwohl er die bewaffnete Untergrundopposition nicht gänzlich hat niederschlagen können, die weiterhin die fragile Stabilität der Republik bedroht. Um seine Herrschaft abzusichern, benutzt er den Islam als Instrument zur Kontrolle der Bevölkerung. Die Aufhebung des Regimes der Antiterroroperation machte Ramsan Kadyrow zum absoluten Herren Tschetscheniens, was er immer angestrebt hatte. (…)
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