Analyse Von I.P. Blokov, A.V. Shuvalov
Russland, das größte Land der Erde, zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus. Erstens sind seine ökologischen Probleme typisch sowohl für entwickelte Länder mit moderner Industrie als auch für Entwicklungsländer, die Rohstoffe ausbeuten. Zweitens hat der militär-industrielle Komplex (in erster Linie seine nukleare Komponente) bedeutenden Einfluss auf die Umwelt. Drittens werden die Umweltprobleme des Landes durch das Nichtvorhandensein einer durchdachten Umweltpolitik vergrößert. Viertens ist die Gesellschaft heute wenig beunruhigt über Umweltprobleme. (…)
Zum Artikel Analyse Von Jörg Stadelbauer
Folgt man den Überlegungen des 2007 veröffentlichten vierten Berichts des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), der in großregionaler Differenzierung die voraussichtlichen Folgen in den kommenden Jahrzehnten analysiert, wird das Ausmaß des Klimawandels davon abhängen, wie die Gesellschaft auf bereits erfolgte Veränderungen reagiert. Daher geht man heute von unterschiedlichen Szenarien aus, die gesellschaftliche Wertevorstellungen und Trends, technologische und wirtschaftliche Entwicklungen sowie Überlegungen zu regionaler Nachhaltigkeit berücksichtigen. Die Szenarien reichen von weitgehender Anpassung der Gesellschaft und maximalem Gegensteuern durch Senkung von Energieverbrauch und CO2 Ausstoß bis zu einem Szenario, bei dem der Energieverbrauch ohne Gegenmaßnahmen kontinuierlich steigt und sich die Negativfolgen des Klimawandels beschleunigen. Die Folgen des Klimawandels beziehen sich für Russland vor allem auf die Reduktion des Permafrosts und damit auf Probleme für die Infrastruktur, eine Verschiebung der Landwirtschaftszonen und neue Seewege.
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