Das Urteil im Chodorkowskij-Prozess

Von Heiko Pleines

Zusammenfassung
Am 31. Mai 2005 ist Michail Chodorkowskij, der ehemalige Vorstandsvorsitzende und Mehrheitseigner des russischen Erdölkonzerns Jukos, zu einer Haftstrafe von 9 Jahren verurteilt worden. 18 Monate, die er in Untersuchungshaft verbracht hat, werden abgezogen. Bereits am 27. April hatte ihn das Gericht in allen sieben Anklagepunkten, die von Steuerhinterziehung über Betrug bis zur Bildung einer kriminellen Vereinigung reichen, für schuldig befunden. Die Verlesung der etwa 1.000 Seiten langen Urteilsbegründung nahm etliche Tage in Anspruch. Erst jetzt wurde das Strafmaß verkündet. Diese Verschleppung des Prozessabschlusses sollte offensichtlich dazu dienen, das Medieninteresse zu dämpfen. Dazu erschwert auch die vielbändige Urteilsbegründung eine umfassende Kritik des Urteils. Kaum ein Journalist wird sich mit 1.000 Seiten juristischer Fachsprache auseinandersetzen.

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Analyse

Trügerischer Friede? Kosten und Nutzen der Gasverträge zwischen Russland und Ukraine

Von Jonas Grätz, Kirsten Westphal
Die Erleichterung in der Europäischen Union war groß. Am 19. Januar 2009 gab Ministerpräsident Putin an Gazprom die »Anweisung«, den Gastransit durch die Ukraine »in alle Richtungen« wieder aufzunehmen. Zuvor war jeweils ein Vertrag für Gaslieferungen und Gastransit zwischen Gazprom und Naftohaz abgeschlossen worden. Europa kann aufatmen, so scheint es. (…)
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