Die Meinung der Ukrainer zur Sprachenfrage

Am 26. Mai 2015 beglückwünschte Präsident Petro Poroschenko die Teilnehmer und Gewinner des XV. Internationalen Petro-Jazyk-Wettbewerbs der Ukrainischen Sprache und sagte:

»In der Ukraine gab es, gibt es und wird es immer nur eine Amtssprache geben – das Ukrainische. Die Revolution der Würde und der Kampf gegen die Aggression haben gezeigt, welchen Preis wir für den Wortschwall zahlen müssen, mit dem man den ukrainischen Staat und die Nation von dieser Entscheidung abbringen wollte. Ich sage das mit Nachdruck, denn der soziale Konsens zur Sprachenfrage ist immer bemerkenswert stabil gewesen«. (<http://president.gov.ua/news/32931.html>, inoffizielle Übersetzung)

Die Ukraine-Analysen haben diese Aussage zum Anlass genommen, um die Meinung der Ukrainer über die Sprachenfrage sowohl rückblickend als auch aktuell nach Regionen gegliedert wiederzugeben.

Zum Weiterlesen

Analyse

»Mühen der Ebene« contra »Glamour-Feminismus«. Die gegenwärtige Debatte um Frauenbilder und Geschlechtergerechtigkeit

Von Andrea Priebe, Dorothée Marth
Trotz einer langen feministischen Tradition gilt die Ukraine infolge kolonialer, totalitärer und kommunistischer Erfahrungen gegenwärtig nicht als Musterbeispiel funktionierender Geschlechtergerechtigkeit. Mit der Artikulation frauenpolitischer Forderungen und der Neu- bzw. Wiederformierung feministischer Gruppen tun sich die Ukrainerinnen seit dem Zerfall der Sowjetunion schwer. Der feministische Diskurs ist vorrangig akademischer Natur, gesellschaftlich aktive Gruppen agieren ohne starkes Mandat. Mit der Gruppe FEMEN etabliert sich seit 2008 eine neue frauenpolitisch bewegte Generation, die mit alten Paradigmen bricht und die Geschlechterdebatte vorantreibt. (…)
Zum Artikel
Analyse

Mit der Sprachenfrage auf Stimmenfang. Zur aktuellen Sprachgesetzgebung in der Ukraine

Von Matthias Guttke, Hartmut Rank
Am 10. August 2012 ist in der Ukraine das Gesetz »Über die Grundlagen der staatlichen Sprachenpolitik« in Kraft getreten. Nur wenige Monate vor den Parlamentswahlen am 28. Oktober 2012 nimmt die Sprachenfrage im politischen Diskurs viel Raum ein und lenkt von drängenden Problemen des Landes ab. Sowohl die Opposition als auch die Regierungsparteien inszenieren und instrumentalisieren den Sprachenkonflikt, um auf dem ideologischen Feld Wähler zu mobilisieren. (…)
Zum Artikel

Logo FSO
Logo DGO
Logo ZOIS
Logo DPI
Logo IAMO
Logo IOS