Die letzten Ukraine-Analysen 262 vom 22. Februar 2022 thematisierten bereits den russischen Militäraufmarsch an den Grenzen zur Ukraine. Dennoch schienen zu diesem Zeitpunkt ein vollumfänglicher russischer Angriff und Pläne für einen »Regime Change« in der Ukraine nahezu allen Expert:innen kaum vorstellbar. Und doch, zwei Tage später, am 24. Februar, befahl der russische Präsident Wladimir Putin den Angriff auf die Ukraine. Das scheinbar Unvorstellbare, ein Krieg mitten in Europa, wurde und ist seither Realität, mit all seinen dramatischen Folgen: Hunderte zivile Opfer, Dutzende zerstörte Orte, Millionen flüchtende Menschen.
Diese historische Zäsur betrifft natürlich auch unsere Redaktion. Der Krieg beherrscht unseren Arbeitsalltag. Wir sind besorgt um unsere ukrainischen Kolleg:innen, die nicht mehr in Sicherheit sind und ihrer Arbeit nicht oder nur schwer nachgehen können. Die Ukraine-Analysen haben sich seit jeher als ein Sprachrohr und eine Brücke nach Deutschland für ukrainische Expert:innen verstanden.
Um unsere ukrainischen Kolleg:innen zu unterstützen, hat die Forschungsstelle Osteuropa Bremen kurzfristig ein Sonderstipendienprogramm ins Leben gerufen. Es soll geflüchteten Wissenschaftler:innen aus der Ukraine, aber auch bedrohten Kolleg:innen aus Russland und Belarus die Möglichkeit bieten, ihre Arbeit in Bremen fortzusetzen. Zur Finanzierung dieser Stipendien haben wir eine Spendenkampagne gestartet.
Wir bitten um Ihre Unterstützung, damit Wissenschaftler:innen auf der Flucht in Sicherheit nach Bremen kommen können.
Ihre Spende überweisen Sie bitte an den Förderverein der Forschungsstelle Osteuropa unter dem Stichwort: »geflüchtete WissenschaftlerInnen«:
IBAN: DE12 8306 5408 0004 8513 82
BIC: GENODEF1SLR
Deutsche Skatbank
Wenn Sie eine Spendenbescheinigung wünschen, schreiben Sie bitte eine kurze Email mit Namen und Adresse an: fsov[at]uni-bremen.de.
Auch wenn durch den Kriegsausbruch einiges in unserem Arbeitsalltag durcheinandergeraten ist, sind wir weiterhin bemüht, regelmäßig verlässliche Hintergrundinformationen zu liefern und die Geschehnisse in der Ukraine mithilfe der Einschätzungen von sachkundigen Expert:innen einzuordnen und zu analysieren. Das ist nicht nur angesichts der sich teils überschlagenden und manchmal widersprüchlichen Nachrichten notwendig, um den Überblick zu bewahren, sondern auch, weil dieser Krieg mehr denn je auch medial und digital ausgefochten wird und gezielt Falschinformationen verbreitet werden.
Die Redaktion der Ukraine-Analysen