Artikel Von Il’ja Kalinin
Russlands Führung steht im Jahr 2017 vor einer Herausforderung: Sie muss Erinnerung an die Oktoberrevolution in ein Geschichtsbild verpacken, das Revolutionen als solche ablehnt. Ihre zentrale Botschaft lautet: Versöhnung. Doch es geht nicht um den Bürgerkrieg 1917–1920. Die Vergangenheit ist nur vorgeschoben. Es geht darum, jede Form von Kritik am heutigen Regime als Bedrohung des gesellschaftlichen Friedens zu diffamieren und mit dem Stigma zerstörerischer revolutionärer Tätigkeit zu belegen. (…)
Zum Artikel auf zeitschrift-osteuropa.de Analyse Von Matthias Schulze
Im Vorfeld des russischen Einmarsches in der Ukraine befürchteten Analyst:innen schwerwiegende Cyber-Angriffe etwa gegen kritische Infrastrukturen, die so Strom oder Kommunikationsnetze abschalten könnten. Größere destruktive Cyber-Vorfälle sind bisher im Kontext des Krieges nicht eingetreten. Das Cyber-Konfliktbild ist von gezielten Angriffen, Cyber-Spionage und den störenden Tätigkeiten von pro-russischen oder pro-ukrainischen Hacktivist:innen gekennzeichnet. Insgesamt haben diese Angriffe jedoch kaum Effekte im Krieg auf dem Boden und in der Luft. Es werden fünf Gründe für das Ausbleiben schwerwiegenderer Cyber-Angriffe genannt: erstens eine gute Defensive der Ukraine, zweitens eine unklare Datenlage, drittens überzogene Erwartungen an ein »Cyber-Pearl Harbor«-Szenario, viertens staatliche Zurückhaltung und fünftens die hohe wechselseitige Verwundbarkeit.
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