Turkmenistan – Quo vadis?

Von Dieter Matthei

Zusammenfassung
Die Verhältnisse in Turkmenistan waren Ende 2006 nach der langjährigen Herrschaft des »Turkmenbaschi« von Rückständigkeit, Unterdrückung jeglicher Kritik, Korruption und einem skurrilen Personenkult gekennzeichnet. In seiner nun knapp zweijährigen Amtszeit hat der neue Präsident, Gurbanguly Berdymuchammedow, das Land aus seiner außenpolitischen Isolation geführt und vorsichtige politische, wirtschaftliche und soziale Reformen begonnen. Die Stärkung der Stellung des Parlaments und die am 14. Dezember abgehaltenen Parlamentswahlen bieten eine weitere Chance, Demokratisierung und Liberalisierung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben.

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Analyse

Die Dynamik von Machterhalt und -nachfolge. Die politische Elite in Kasachstan und Perspektiven für den Machtwechsel

Von Dosym Satpajew, Tolganay Umbetalijewa
In Kasachstan finden am 3. April 2011 vorgezogene Präsidentschaftswahlen statt, nachdem es zuvor politische Bestrebungen für ein Referendum zur Verlängerung der Amtszeit Nursultan Nasarbajews gegeben hatte. Nach Meinung der Autoren, die die Grundlage der Stabilität des politischen Systems Kasachstans in ausbalancierten Verhältnissen zwischen Präsident und Elite sowie innerhalb der konkurrierenden Elitegruppen sehen, ist dieser Ablauf Ergebnis eines Machtkampfes in der politischen Elite des Landes. An einer Fortsetzung der Präsidentschaft Nasarbajews besteht kein Zweifel, da sie im Interesse der Elite ist, doch gibt es Zeichen einer beginnenden innerelitären Konkurrenz um die völlig offene Nachfolge des Präsidenten. Damit verbunden sind wachsende Risiken für die innere Stabilität Kasachstans. (…)
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Analyse

Soldaten und ihr Kalifat. Kasachstan im Visier von Dschihadisten

Von Michail Logvinov
Der religiöse Extremismus und Terrorismus in Zentralasien sind nicht neu. Doch nur wenige Regionalexperten hätten erwartet, dass der bewaffnete Dschihad das ressourcenreiche und im regionalen Vergleich stabile Kasachstan erschüttern würde. Hartnäckig weigerten sich die kasachstanischen Spitzenrepräsentanten, besorgniserregende Entwicklungen des Jahres 2011 in Verbindung mit der islamistischen Ideologie zu bringen. Dabei sind sie gut beraten, die Augen vor den Entwicklungen in der Region nicht zu verschließen. Denn der Islamismus ist in Zentralasien auf dem Vormarsch. (…)
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