Analyse Von Louis Skyner
Die usbekische Regierung hat das ehrgeizige Ziel formuliert, das Land bis 2050 in die Klimaneutralität zu führen und dafür die Wirtschaft grundlegend zu transformieren. Vorerst bleibt die usbekische Wirtschaft jedoch weiterhin stark von Erdgas abhängig, was den angestrebten Übergang zu erneuerbaren Energien und die notwendige Transformation der Wirtschaft behindert. Auch birgt die aktuelle Vertiefung der Energiekooperation mit Russland in den Bereichen Erdgas und Atomkraft Risiken für Usbekistans strategische Autonomie und Energiesouveränität. Um weiterhin die für den grünen Wandel notwendigen Investitionen anzuziehen, sind weitere Reformmaßnahmen wie die schrittweise Erhöhung der Energiepreise und die Förderung von privatem Unternehmertum im Energiesektor notwendig. Die Ausweitung der regionalen Zusammenarbeit im Stromhandel und Wassermanagement kann langfristig Energieengpässe beenden und das nachhaltige Wirtschaftswachstum in ganz Zentralasien beschleunigen.
Zum Artikel Analyse Von Hamza Boltaev, Alexander Schrier
Die usbekische Regierung strebt bis 2050 vollständige Klimaneutralität an und setzt dafür aktuell eine Reihe von ehrgeizigen Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien um. Während Taschkent für geplante Solar- und Windkraftprojekte eine Vielzahl internationaler Investoren gewinnen konnte, stammen die technologischen Komponenten zur Umsetzung der Projekte überwiegend aus China. Im Bereich der Elektrofahrzeuge genießt China schon heute fast eine Monopolstellung im Land. Der Beitrag beleuchtet die strategischen Implikationen der technologischen Abhängigkeit von China für den grünen Wandel in Usbekistan. Eine weitere Vertiefung dieser Abhängigkeit könnte die wirtschaftliche Autonomie des Landes gefährden und den Erfolg der Transformation des Energiesektors übermäßig an externe Akteure und Faktoren koppeln.
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