Analyse Von Ann-Sophie Gast
Seit gut zweieinhalb Jahren ist Kirgistan Mitglied der Eurasischen Wirtschaftsunion (EEU). Bisher lassen die erhofften positiven Auswirkungen allerdings noch auf sich warten. Der wirtschaftliche Aufschwung blieb bislang ebenso aus wie der Anstieg der Agrarexporte in die anderen Mitgliedstaaten. Die neuen Export- und Importbestimmungen und Außenzölle der Union haben das weit verbreitete Re-Export Geschäft mit chinesischen Produkten merklich geschwächt, zudem ist die Regierung bisher weitestgehend überfordert mit der Implementierung der EEU-Standards und -Regeln. Die Gründe hierfür sind vielfältig: ein schlecht vorbereiteter Beitritt, die geringe Wettbewerbsfähigkeit der kirgisischen Wirtschaft und der Mangel an Experten lassen sich genauso anführen wie die in der Region um sich greifende Wirtschaftskrise und der Konflikt mit dem großen Nachbarn Kasachstan. (…)
Zum Artikel Analyse Von Hendrik Meurs
Seit der Unabhängigkeit verfolgt Turkmenistan eine Politik der konsequenten internationalen Isolation. An multilateralen Organisationen beteiligt es sich in der Regel nicht und die Pflege bilateraler Beziehungen ist auf ein aus ökonomischen Gründen unvermeidbares Minimum reduziert. So wahrt die Führung des Landes in einem geopolitisch schwierigen Umfeld die Möglichkeit zum Gasexport in oder durch die Nachbarländer, ohne ihre Beziehungen zu regionalen oder globalen Großmächten zu gefährden. Darüber hinaus sieht die Regierung in der totalen Abschottung der Bevölkerung von ausländischen Einflüssen ein wichtiges Mittel zur Machtstabilisierung, denn im staatsgelenkten innenpolitischen Diskurs wird der Präsident als international vernetzter und hochangesehener Machthaber eines bedeutsamen Landes dargestellt. Bislang trägt dieses Vorgehen zur Wahrung der innenpolitischen Stabilität bei. (…)
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