Von Beate Eschment
Zusammenfassung
Am 10. Oktober wurde in Kirgistan ein neues Parlament gewählt. Entgegen vieler Befürchtungen verliefen Wahlkampf und Wahltag friedlich. Die Wahl wird von vielen Beobachtern als die freieste und fairste bewertet, die es bisher in einem zentralasiatischen Land gegeben hat. Völlig unerwartet bekam Ata-Schurt, eine Partei, in der sich prominente Mitarbeiter und Anhänger des im April vertriebenen Präsidenten Bakijew zusammen gefunden hatten, die meisten Stimmen. Die Mehrzahl der Experten sieht darin weniger ein Bekenntnis für Bakijew, als eine Abstrafung der Parteien, die in der Übergangsregierung vertreten waren. Zudem zeige dieses Ergebnis den Wunsch vieler Bürger nach einer starken Führungspersönlichkeit.