Von Volker Frobarth, Jenniver Sehring
Zusammenfassung
Die Austrocknung des Aralsees gilt als Sinnbild für die zerstörerischen Folgen der sowjetischen Ideologie der grenzenlosen Ausbeutung der Natur. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion mussten vor allem die beiden Anrainerstaaten Kasachstan und Usbekistan mit den Folgen kämpfen und gemeinsam mit ihren Nachbarstaaten Strategien für eine nachhaltige Entwicklung des Aralseebeckens entwickeln. Dabei engagierte sich auch die internationale Gemeinschaft. Auf regionaler Ebene hat sich die Zusammenarbeit im Rahmen des Internationalen Fonds zur Rettung des Aralsees (IFAS) nach Jahren der Stagnation in den letzten Jahren verstärkt. Auf nationaler Ebene hat Kasachstan erfolgreich den nördlichen Teil des Aralsees wiederbelebt, während die beiden südlichen Restseen weiter austrocknen. Usbekistan versucht, zumindest die Deltaregion des Amu Darja durch restaurative Maßnahmen zu schützen. So konnten zwar kleine Verbesserungen in der ökologischen und sozioökonomischen Situation erreicht werden, doch die Umweltkatastrophe stellt die Staaten Zentralasiens weiterhin vor große Herausforderungen, die regionale Zusammenarbeit und internationale Unterstützung erfordern.