»Lebende Ware« – Menschenhandel und Zwangsarbeit in Zentralasien und Russland

Von Brigitte Heuer

Zusammenfassung
Menschenhandel und Zwangsarbeit sind uralte Phänomene, die sich heutzutage auch in Zentralasien und Russland angesichts schwieriger ökonomischer Bedingungen wieder stark ausbreiten. Betroffen von der »hässlichen Seite der Arbeitsmigration« sind vor allem Männer, deren Suche nach einem Erwerbseinkommen in Russland und Kasachstan oft in Zwangsarbeitsverhältnissen endet, aber auch Frauen werden sexuell ausgebeutet und versklavt, Kinder zur Bettelei oder Feldarbeit gezwungen. Das Bewusstsein für das hochkomplexe, facettenreiche Problem ist in den letzten zehn Jahren gewachsen und ein Instrumentarium zur Bekämpfung des Menschenhandels geschaffen worden, doch sind nach Ansicht der OSZE »die Reaktionen dem Ausmaß des Phänomens noch nicht angemessen«.

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Analyse

Business im Armenhaus. Marktwirtschaftliche Ansätze im tadschikischen Pamir

Von Edda Schlager
Das abgelegene Gebiet Gorno-Badachschan in Tadschikistan gilt als Armenhaus in einem armen Land, das wirtschaftlich kaum von Interesse ist. Die Bewohner profitieren vor allem vom Engagement des Entwicklungsnetzwerks des Aga Khan, der zugleich geistliches Oberhaupt der Mehrheit der Bewohner ist. Tatsächlich bestehen vielerlei Hemmnisse für Investoren, doch versuchen AKDN und z. B. auch deutsche Entwicklungshilfeorganisationen, Hoffnungszeichen und Anreize zu setzen.
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Analyse

Hungrige Bauern trotz stark gestiegener Weizenpreise – Ergebnisse einer Umfrage unter Kleinbauern im südlichen Tadschikistan

Von Meike Geppert, Constanze von Oppeln
Die Weizenpreise haben im Juli dieses Jahres in Tadschikistan ein Rekordniveau erreicht. Die Ergebnisse einer Umfrage unter Kleinbauern im südtadschikischen Gebiet Chatlon durch Mitarbeiter der Welthungerhilfe zeigen, dass dies für die Produzenten keineswegs die zu erwartenden positiven Folgen hat, sondern im Gegenteil eine weitere Verarmung bewirkt. Tasdschikistans große Abhängigkeit von Getreideimporten hat zur Folge, dass die globalen Preissteigerungen voll durchschlagen. Die geringe Markteinbindung der Kleinbauern verhindert aber, dass sie beim Verkauf von besseren Preisen für Weizen profitieren. Gleichzeitig müssen sie beim im Frühjahr notwendigen Zukauf von Weizen und beim Kauf anderer Lebensmittel mehr als gewohnt zahlen. (…)
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