Energiesparen in Kirgistan. Effiziente Öfen und Wärmeisolation für die Landbevölkerung

Von Ermek Baibagyshov, Heino Meessen, Markus Giger

Zusammenfassung
In Kirgistan sind Armut und Abwanderung besonders in ländlichen Gebieten weit verbreitet. Dazu tragen auch die hohen Kosten für Energie entscheidend bei. Energiesparen und -effizienz sind lediglich in Hinblick auf moderne Technologien von Großanlagen ein Thema. Energiesparen auf Haushaltsebene im kirgisischen Dorf hingegen ist ein innovativer Ansatz, der seit zehn Jahren von Schweizer Entwicklungsorganisationen verfolgt wird. Dieser Artikel will zeigen, dass ein koordiniertes Vorgehen von Infrastruktursanierung zusammen mit Energiesparen auf Haushaltsebene große Synergien aufweist. Ein solcher Ansatz fehlt allerdings in Kirgistan noch auf der energiepolitischen Agenda.

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Analyse

Hungrige Bauern trotz stark gestiegener Weizenpreise – Ergebnisse einer Umfrage unter Kleinbauern im südlichen Tadschikistan

Von Meike Geppert, Constanze von Oppeln
Die Weizenpreise haben im Juli dieses Jahres in Tadschikistan ein Rekordniveau erreicht. Die Ergebnisse einer Umfrage unter Kleinbauern im südtadschikischen Gebiet Chatlon durch Mitarbeiter der Welthungerhilfe zeigen, dass dies für die Produzenten keineswegs die zu erwartenden positiven Folgen hat, sondern im Gegenteil eine weitere Verarmung bewirkt. Tasdschikistans große Abhängigkeit von Getreideimporten hat zur Folge, dass die globalen Preissteigerungen voll durchschlagen. Die geringe Markteinbindung der Kleinbauern verhindert aber, dass sie beim Verkauf von besseren Preisen für Weizen profitieren. Gleichzeitig müssen sie beim im Frühjahr notwendigen Zukauf von Weizen und beim Kauf anderer Lebensmittel mehr als gewohnt zahlen. (…)
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Analyse

»Lebende Ware« – Menschenhandel und Zwangsarbeit in Zentralasien und Russland

Von Brigitte Heuer
Menschenhandel und Zwangsarbeit sind uralte Phänomene, die sich heutzutage auch in Zentralasien und Russland angesichts schwieriger ökonomischer Bedingungen wieder stark ausbreiten. Betroffen von der »hässlichen Seite der Arbeitsmigration« sind vor allem Männer, deren Suche nach einem Erwerbseinkommen in Russland und Kasachstan oft in Zwangsarbeitsverhältnissen endet, aber auch Frauen werden sexuell ausgebeutet und versklavt, Kinder zur Bettelei oder Feldarbeit gezwungen. Das Bewusstsein für das hochkomplexe, facettenreiche Problem ist in den letzten zehn Jahren gewachsen und ein Instrumentarium zur Bekämpfung des Menschenhandels geschaffen worden, doch sind nach Ansicht der OSZE »die Reaktionen dem Ausmaß des Phänomens noch nicht angemessen«.
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