Von Astrid Sahm (Internationales Bildungs- und Begegnungswerk, Berlin und Dortmund)
Zusammenfassung
In Belarus ist seit Mai 2017 in kürzester Zeit ein komplexes System neuer Institutionen zur Erreichung der Globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) entstanden. In ihrem aktiven Beitrag zu der beim UNO-Nachhaltigkeitsgipfel 2015 verabschiedeten Agenda 2030 sieht die belarussische Führung nicht zuletzt ein Instrument zur Verbesserung des internationalen Ansehens des Landes. Gleichzeitig entstehen durch die auf nationaler und regionaler Ebene angesiedelte Nachhaltigkeitsarchitektur neue Chancen für eine verbesserte Politikkohärenz, die Erweiterung von Partizipation sowie den Ausbau regionaler Selbstverwaltung. Befördert wird dies durch den wachsenden Handlungsdruck infolge von demographischem Wandel, Digitalisierung und anderen globalen Herausforderungen.