Von Nikita Beliaev
Zusammenfassung
In Belarus kommt es immer wieder zu Korruptionsskandalen im Zusammenhang mit der Arbeit der staatlichen Verwaltung. Dabei nimmt das Ausmaß der Korruptionsfälle von Jahr zu Jahr zu. Während internationale Studien besagen, dass die Korruption im Land erheblich verbreitet ist, kommen belarussische Untersuchungen zum umgekehrten Schluss: Korruption sei für die Mehrheit der Belarussen kein drängendes Problem.
Das lässt sich damit erklären, dass die belarussische Regierung sich des hohen Risikopotentials dieses Phänomens bewusst ist und versucht, die Korruption zu kontrollieren und auf ein für die Gesellschaft erträgliches Niveau einzudämmen. Der autoritäre Charakter des politischen Systems lässt es allerdings nicht zu,
dass die instrumentelle Basis der Korruptionsbekämpfung erweitert wird. Die belarussische Führung setzt
daher die ihr zur Verfügung stehenden Methoden ein: Verschärfung der Sanktionen, öffentliche Sanktionierung und Verfolgung der Korruptionäre.