Polnische Religiosität im Spiegel der Meinungsumfragen

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Analyse

Das religiöse Polen, das religiöse Europa

Von Tadeusz Szawiel
Seit Beginn der polnischen Transformation wurde die These formuliert, dass, vergleichbar mit den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Prozessen, die in vielen westeuropäischen Ländern zur Schwächung der Religiosität und der Kirchen geführt hatten, auch in Polen ein Prozess der Abwendung vom Glauben und von den Glaubenspraktiken stattfinden werde. Tatsächlich blieben sie aber bis heute in allen Altersgruppen auf einem weitgehend unverändert hohen Niveau. Die stürmischen und tiefgehenden Modernisierungsprozesse hatten wenig Einfluss auf das Niveau der religiösen Praxis, vor allem auch bei der Jugend. So ist die Religiosität in Polen unter den sechs größten Ländern der Europäischen Union (gefolgt von Italien, Irland, Spanien und Deutschland) am höchsten. Sie hat ihre Wurzeln in der polnischen Geschichte, Kultur, den Bräuchen und dem Selbstverständnis von Individualität. (…)
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Analyse

Die kaschubische Minderheit in einer veränderten Umwelt

Von Arkadiusz Modrzejewski
Die Kaschuben sind eine autochthone, kulturell-ethnische Minderheit, die seit Jahrhunderten im östlichen Hinterpommern/Pommerellen lebt. Trotz Germanisierungs- und Polonisierungsprozessen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein, die das Kaschubentum allenfalls als Folklore bestehen lassen wollten, verloren die kaschubische Sprache und Kultur jedoch nicht ihre identitätsbestimmende Bedeutung. Nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems wurde die Politik der Homogenisierung in Frage gestellt. Die kaschubische Identität ist zu einer von mehreren möglichen Identitäten geworden, neben der lokalen Identität, der polnischen oder der europäischen Identität. (…)
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