Analyse Von Renata Makarska
In der Übersicht über die Tendenzen der polnischen Literatur der letzten zwanzig Jahre wird insbesondere die Genre-Heterogenität der mit verschiedenen Preisen ausgezeichneten Titel ins Visier genommen, wobei im Zentrum die nachhaltig große Popularität der Non-Fiction-Literatur, darunter die sog. literarische Reportage, steht. Ebenso wird die Entwicklung des relativ neuen Genres der Graphic Novel berücksichtigt. Thematische Schwerpunkte bilden u. a. (…)
Zum Artikel Artikel Von Marta Bucholc, Maciej Komornik
Die seit Ende 2015 in Polen amtierende nationalkonservative Regierungspartei PiS hat faktisch die Gewaltenteilung aufgehoben. Mit einer Welle neuer Gesetze hat sie erst das Verfassungsgericht ausgeschaltet und dann wider die Verfassung nahezu die gesamte Justiz unter die Kontrolle der Exekutive gestellt. Sie hat die Institutionen des Rechtsstaats diskreditiert, ihr nicht genehme Richter aller Instanzen und Gerichtszweige als Mitglieder eines post-kommunistischen Klüngels diffamiert und auf der Basis der neuen Gesetze die Unfolgsamen entlassen. Bei der Berufung der Nachfolger spielt die Regierungspartei erstmals seit 1989 wieder eine zentrale Rolle. Ganz im Sinne der Ideologie der PiS ist an die Stelle pluralistischer Machtverteilung ein starker Staat getreten, der vorgibt, im Namen des Volks zu handeln.
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