Von Wolfgang Schlott
Zusammenfassung
Der Autor fragt nach den innovativen Akzenten der zwanzig Jahre nach dem demokratischen Umbruch unter schwierigen finanziellen und strukturellen Bedingungen leidenden Filmwirtschaft. In welcher Weise ist die jüngste polnische Geschichte und der psychomentale Zustand der Gesellschaft thematisch erfasst worden? Gibt es ein neues »Kino der moralischen Unruhe«? Wie findet der polnische Film wieder europäische und weltweite Anerkennung? Auf diese Fragen werden Antworten gesucht. Der Zugzwang, unter dem der polnische Spielfilm im Hinblick auf eine radikale ästhetische Umsetzung von brennenden aktuellen und historischen Themen mehr als zwanzig Jahre gestanden hat, ist am Ende des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts von der Erkenntnis abgelöst worden, dass nach der Schaffung innovativer Strukturen sich auch wieder die ersten Funken am polnischen Filmhimmel zeigen.