Polnische Kunst in Berlin, einige ausgewählte Adressen

ZERO.project ist eine Galerie, eine Plattform, eine Interessenvertretung und eine Ausstellungsfläche mit osteuropäischem Schwerpunkt in Berlin. Gleichzeitig ist ZERO ein Informationsnetzwerk und ein Journalistenbüro, das die künstlerische Tätigkeit der Galerie ZERO ergänzt.

Galerie ZERO

Köpenicker Straße 4

10997 Berlin

info@zero-project.org

www.zero-project.org

Die ŻAK | BRANICKA Stiftung und die ŻAK | BRANICKA Galerie sind durch Zusammenarbeit der Galerie Magazin und der ŻAK | GALLERY entstanden. Aufgrund ihrer Registrierung in Polen und ihres Sitzes in Berlin ist die Stiftung optimal dazu ausgestattet, Projekte vorzustellen, die osteuropäische Künstler mit ihren internationalen Gegenübern zusammen führen. Die ŻAK | BRANICKA Stiftung hat bereits Ausstellungen führender polnischer Künstler, wie z. B. Paweł Książek, Dominik Lejman, Robert Kuśmirowski, Tomasz Kowalski, Anna Orlikowska, Józef Robakowski und Zofia Kulik, organisiert. Mit ihrem Engagement trägt die Stiftung entscheidend zur Wahrnehmung osteuropäischer, insbesondere polnischer, Kunst in Berlin, Europas Hauptstadt für zeitgenössische Kunst, bei. Die Aktivitäten der in Berlin ansässigen ŻAK | GALLERY und der Galerie Magazin haben der ŻAK | BRANICKA Stiftung dazu verholfen, ein Netzwerk aufzubauen, das osteuropäische Künstler weltweit mit kulturellen Institutionen, wie Museen, Galerien und Kunstmessen zusammenführt.

Galerie ŻAK | BRANICKA

Lindenstraße 35

10969 Berlin

mail@zak-branicka.com

www.zak-branicka.com

PIGASUS – POLISH POSTER GALLERY ist ein Ort für die Präsentation polnischer Plakatkunst. Im Ausstellungsraum der Galerie werden Arbeiten einzelner Plakatkünstler – vor allem Plakatentwürfe – gezeigt bzw. »Nichtplakatkunst«, die mit der polnischen Plakatkunst »verwandt« zu sein scheint. Außerdem werden Originalplakate zum Verkauf angeboten. Daneben können auch CDs mit polnischer, russischer und ukrainischer Musik sowie polnische und russische Filme auf DVD erworben werden.

PIGASUS – POLISH POSTER GALLERY

Torstraße 62

10119 Berlin

info@pigasus-gallery.de

www.pigasus-gallery.de

www.pigasus-shop.de

Der CLUB DER POLNISCHEN VERSAGER (Klub Polskich Nieudaczników) ist eine Einrichtung des deutsch-polnischen Kulturaustauschs in Berlin und wurde am 1. September 2001 vom »Bund der polnischen Versager – Polenmarkt e.V.« eröffnet. Er organisiert Konzerte, Ausstellungen, Lesungen und Filmvorführungen, u. a. mit Bezug zu Polen.

CLUB DER POLNISCHEN VERSAGER

Ackerstraße 170

10115 Berlin

club@polnischeversager.de

www.polnischeversager.de

Zusammenstellung: Andrzej Kaluza, Deutsches Polen-Institut, Darmstadt

Biogramm des Künstlers Artur Żmijewski, Kurator der 7. Berlin Biennale 2012

Der Künstler Artur Żmijewski, geboren 1966 in Warschau (Polen), arbeitet vor allem in den Medien Fotografie und Film. Insbesondere interessiert er sich für das Machtpotential von Kunst und ihren Verknüpfungen zur Politik. Mit nahezu anthropologischem Blick untersucht er soziale Normen, Moral und die Machtrepräsentationen in der heutigen Gesellschaft sowie den Einfluss, den zeitgenössische Kunst ausüben kann. Żmijewski studierte von 1990 bis 1995 in der Bildhauerklasse von Professor Grzegorz Kowalski an der Warschauer Kunstakademie und 1999 an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam. Seine Arbeiten werden international in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt. 2005 repräsentierte er Polen auf der 51. Kunstbiennale von Venedig. Er ist Mitglied der politischen Bewegung »Krytyka Polityczna« in Polen und künstlerischer Leiter des gleichnamigen Magazins. Żmijewski lebt und arbeitet in Warschau.

Quelle: http://www.berlinbiennale.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=31&Itemid=126 (abgerufen am 25.02.2011).

Erklärung von Artur Żmijewski, Kurator der 7. Berlin Biennale 2012

»Üblicherweise werden Künstlerinnen und Künstler nicht nach ihrer politischen Haltung gefragt. Aber dieses Mal ist es anders. Meiner Meinung nach verkörpern alle Künstler bestimmte politische Standpunkte, auch wenn sie diese nicht explizit ausdrücken möchten. Es gibt die unausgesprochene Regel für Künstler, eine so genannte politische Kunst aus einer unidentifizierten politischen Position heraus zu schaffen, dabei selbst aber neutral zu bleiben, auch wenn es offensichtlich ist, dass sie das nicht sind. Unsere Realität ist gestaltet durch Politik; das bedeutet, dass auch die Kunst darauf aufbaut. Lasst uns diese unsichtbaren/versteckten Strukturen, diesen unanständigen Hintergrund der Kunst, darlegen. Politik ist nicht gleichbedeutend mit Machtkampf und schmutzigen Spielen, auch wenn Politiker uns davon überzeugen wollen. Sie ist vielmehr die Sprache unserer kollektiven Bedürfnisse, die die Menschen teilen. Wir sind nicht nur menschliche Wesen, wir sind auch politische Wesen, wie Hannah Arendt sagte. Lasst uns das, was wir als Künstler tun, auch in einer klar politischen Weise beschreiben. Deshalb frage ich nach dieser ›geheimen‹ und ›privaten‹ Information. Lasst uns ihr einen öffentlichen Körper geben. Das bedeutet nicht, dass die kuratorische Entscheidung auf einer bevorzugten politischen Haltung beruht – nein, wie immer wird sie aufgrund von Intuition und Unklarheit getroffen. Aber dieses Mal werden Intuition und Unklarheit durch dieses über-offensichtlich politische Element etwas verformt. Wir werden sehen, was passiert.«

Quelle: http://www.berlinbiennale.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=181&Itemid=243 (abgerufen am 25.02.2011).

Zum Weiterlesen

Artikel

Zweieiige Zwillinge. PiS und Fidesz: Genotyp und Phänotyp

Von Kai-Olaf Lang
Die regierenden Parteien in Polen und Ungarn haben vieles gemeinsam. Beide streben einen neotraditionalistischen Umbau von Staat und Gesellschaft an. Demokratie verstehen sie als Mehrheitsherrschaft, das Mandat, das sie vom Volk an den Wahlurnen erhalten haben, soll nicht durch „checks and balances“ beschränkt werden. In der EU setzen PiS und Fidesz auf die Sicherung und den Ausbau nationalstaatlicher Hoheitsbereiche. Aufgrund außen- und europapolitischer Differenzen – insbesondere in der Sicherheits- und Russlandpolitik – ist allerdings keine nationalkonservative Achse in Ostmitteleuropa entstanden. (…)
Zum Artikel auf zeitschrift-osteuropa.de
Analyse

Berlin auf der Karte der polnischen Kunst

Von Nawojka Ćieślińska-Lobkowicz
Das künstlerische Berlin war seit Aufbruch der Avantgarde des 20. Jahrhunderts bis zum Ende der Weimarer Republik für die modernen Künstler aus Osteuropa, u. a. auch für polnische, eine attraktive Alternative zu den eigenen, eher konservativen und in sich geschlossenen Kreisen. Mit der nationalsozialistischen Herrschaft nahm diese Tradition zwangsläufig ein jähes Ende und geriet nach Entstehen der zwei gegnerischen politischen Blöcke in Europa bis 1989 in Vergessenheit. (…)
Zum Artikel

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