Analyse Von Sebastian Pritzkow
Russland verlässt den Energiechartaprozess. Am 30. Juli 2009 verfügte die russische Regierung – von der westlichen Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet – die dafür notwendigen Schritte einzuleiten. Konkret wird Russland per Notifikation mitteilen, nicht mehr Vertragspartei des Energiechartavertrages werden zu wollen. Damit ist auch das Ende der vorläufigen Anwendung des Vertrages durch Russland absehbar. (…)
Zum Artikel Kommentar Von Vladimir Slivjak
In der vergangenen Woche schlug der Skandal um den Transport von radioaktiven Abfällen nach Russland in den französischen und deutschen Massenmedien hohe Wellen. In Frankreich wurde ein Dokumentarfilm gezeigt, in den Zeitungen erschienen Artikel darüber, dass die französischen Abfälle, die bei der Bearbeitung von Uran entstehen (sogenannte Uran-»Tails« bzw. Uranhexafluorid) nach Tomsk-7 in das Sibirische Chemische Kombinat (SChK) befördert werden. Dort lagern sie unter freiem Himmel in rostigen Containern – und das ist die traurige Wahrheit; dieses prangern Naturschützer schon seit fast fünf Jahren an, aber irgendwie haben die französischen Massenmedien erst jetzt beschlossen, daraus eine »Sensation« zu machen.
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