Der Jukos-Prozess und die öffentliche Meinung 2003 – 2005

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Analyse

Die russische Debatte zur Jukos-Affäre. Rechtsstaatlichkeit contra Staatsinterventionismus

Von Josephine Bollinger-Kanne
Bei den turbulenten Ereignissen um die einst zweitgrößte russische Erdölgesellschaft Jukos standen sich in Russland Vertreter aus Politik und Wirtschaft gegenüber, die sich vor allem zwei Gruppen zuordnen lassen. Betonen die Vertreter der einen Gruppe, dass das Jukosverfahren mit der Gesetzgebung konform geht und hinsichtlich der Durchsetzung der Steuerpflicht für alle einen Beitrag zur Stärkung der Rechtsstaatlichkeit im Land liefert, sehen die anderen im Jukosfall eine unrechtmäßige Strategie der „Silowiki“ in Putins Administration, die Kontrolle über den Energiesektor mittels Renationalisierung zurückzuerlangen.
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Analyse

Die chinesisch-russischen Energiebeziehungen: Echte Freundschaft oder geheuchelte Partnerschaft?

Von Shoichi Itoh
Dieser Artikel beleuchtet die russisch-chinesische »strategische Partnerschaft« anhand der Beziehungen beider Länder im Energiebereich. Ostsibirien und der russische Ferne Osten verfügen über noch unangetastete Öl- und Gasreserven, während Chinas Energiebedarf immer weiter anwächst. Statt zu einer klaren Vereinbarung zwischen Lieferant und Verbraucher zu kommen, verliefen Diplomatie und Verhandlungen über den Bau der Pipelines zwischen Moskau und Peking jedoch schwierig, was zum Großteil auf die russische Sorge zurückzuführen ist, das Wirtschaftswachstum Chinas zum eigenen geopolitischen Nachteil weiter anzukurbeln. Dementsprechend hat Russland den Bau von Pipelines nach China nur langsam vorangetrieben, stets begleitet vom Gefühl betonten Misstrauens. Eine Ölpipeline wird Russland bald fertig stellen, die Gaspipeline wird jedoch in absehbarer Zukunft nur auf dem Papier existieren. (…)
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