Von Jeronim Perovic
Zusammenfassung
Nachdem Russland die südlichen Länder seines „nahen Auslandes“ in den 1990er Jahre politisch und wirtschaftlich stark vernachlässigt hatte, ist es seit dem Amtsantritt von Wladimir Putin dabei, verlorenes Terrain zurück zu gewinnen; allerdings nicht primär mit Hilfe seines Militärs, sondern über seine mächtigen Energieunternehmen. Die Expansion russischer Konzerne wie Gazprom, Lukoil oder RAO UES in den Südkaukasus (Armenien, Georgien, Aserbaidschan) und nach Zentralasien (Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan) hat bislang kaum für große Schlagzeilen in der westlichen Presse gesorgt. Dabei ist es diese Entwicklung, die mit darüber entscheidet, welche Gestalt die Beziehungen zwischen diesen Staaten und Russland in Zukunft annehmen werden.