Die russisch-georgischen Beziehungen bleiben schwierig

Von Erik R. Scott

Zusammenfassung
Trotz der Tatsache, dass Russland kürzlich einem Abzug seiner Truppen aus Georgien zugestimmt hat, sind die Beziehungen zwischen beiden Ländern von gegenseitigem Misstrauen belastet. Die politische Entwicklung in Georgien nach der Rosenrevolution von 2003 haben in Moskau Sorge wegen verstärkter Einmischung der USA in der Region ausgelöst und werden auch von den politischen Führern in den Nachbarländern Armenien und Aserbaidschan misstrauisch beobachtet. Die politischen Ereignisse sollten jedoch nicht davon ablenken, daß die russischen Investitionen in Georgien zunehmen, die eigene Möglichkeiten und Herausforderungen eröffnen, und von der problematischeren russischen Unterstützung für Abchasien und Südossetien, die beide die Unabhängigkeit von Tbilisi anstreben.

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Analyse

Russland als Ordnungsmacht im postsowjetischen Raum. Regionalorganisationen als Instrumente für »Friedenseinsätze«

Von Stefan Meister
Bis heute ist die politische Ordnung im postsowjetischen Raum durch »schwache Staatlichkeit« und Zonen interethnischer Konflikte geprägt. Als Nachfolgestaat der Sowjetunion sieht sich Russland selbst als die dominante Regional- und Ordnungsmacht in dieser Region. Die russische Militärpräsenz in seinem »Nahen Ausland« dient daher nicht in erster Linie der Schaffung von Sicherheit und Stabilität, sondern dem Erhalt und Ausbau des eigenen Einflusses. Russland hat versucht über die GUS und deren sicherheitspolitische Institution, die OVKS, eine von Moskau kontrollierte Regionalorganisation für »friedenschaffende« Einsätze aufzubauen. Da sich russische »Peacekeeping«-Maßnahmen nicht an Regeln von Konsens, Unparteilichkeit und Begrenzung von Gewalt orientieren, ist das russische Militär oftmals eher Teil des Problems und nicht deren Lösung. (…)
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Analyse

Das russische Integrationsprojekt reduziert auf die trilaterale Zollunion

Von Andrei Zagorskij
Russland ist im postsowjetischen Raum in den letzten Jahren aktiver geworden. Es wird versucht, den russischen Integrations- und Sicherheitsraum zu konsolidieren. Doch gegenwärtig bleibt die Integrationspolitik Russlands auf zwei Staaten – Belarus und Kasachstan – beschränkt. Probleme bei der Fortentwicklung regionaler Formate führten dazu, dass nun die Zollunion mit Belarus und Kasachstan im Mittelpunkt der russischen Einbindungspolitik steht. Dabei verändert sich das Konzept von Zollunion und Einheitlichem Wirtschaftsraum (EWR). (…)
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