Belarus-Analysen

Ausgabe 44 (25.09.2019), S. 7–8

Militärstrukturen in Belarus

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Analyse

Stiller Rück- und Umbau der belarussischen Streitkräfte trotz der Militarisierung in der Region

Von Siarhei Bohdan
Der autoritäre Regierungsstil von Präsident Lukaschenka und seine Exzesse in Bezug auf Menschenrechte haben in westlichen Medien wenig Platz für die Diskussion über den faktischen Ausbau der Staatlichkeit unter Lukaschenka gelassen. Mittlerweile ist der Fortschritt, was die Armee anbetrifft, offensichtlich: Zu Beginn seiner Herrschaft vor einem Vierteljahrhundert waren die belarussischen Streitkräfte mit der Armee Russlands Teil ein und desselben Organismus und ohne Anbindung an Moskau kaum lebensfähig gewesen. Heute sind die belarussischen Streitkräfte eine etablierte Organisation mit Strukturen und einer Ausrüstung, die sich immer mehr von denen des russischen Militärs unterscheiden und eher für die Verteidigung eines durchschnittlichen europäischen Landes als für eine Konfrontation mit der NATO ausgelegt sind. Dieser Artikel portraitiert die belarussischen Streitkräfte und versucht zu klären, ob diese Armee, wie von manchen osteuropäischen Politikern behauptet, Russland zur Verfügung steht und damit die Nachbarn von Belarus bedroht.
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Analyse

Konfliktreiche Energiepolitik in Belarus

Von Andreas Heinrich
Belarus ist bei Energierohstoffen fast vollständig auf Importe angewiesen. Sein Hauptlieferant ist Russland. Gleichzeitig ist Belarus auch ein wichtiges Transitland für russische Erdöl- und Erdgasexporte nach Westeuropa. Neben politischem Kalkül ist diese Tatsache ein wichtiger Grund dafür, dass Russland das Land mit verbilligten Rohstofflieferungen versorgt und damit indirekt die belarussische Volkswirtschaft subventioniert. Diese bevorzugte Behandlung hat aber nicht zu harmonischen Energiebeziehungen zwischen den beiden Ländern geführt. (…)
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