Analyse Von Mykola Bielieskov
Der Beitrag bietet einen Überblick über die politischen, militärischen und strategischen Erkenntnisse, die sich in den letzten zwei Jahren im großen russisch-ukrainischen Krieg herauskristallisiert haben. Auf beiden Seiten reichten die Ressourcen bisher nicht aus, um die strategische Initiative auf dem Schlachtfeld herzustellen und die politischen Ziele zu erreichen. An Land führt diese Situation aktuell zu einem fast statischen Frontverlauf, der sich jedoch schnell wieder ändern könnte. In der Luft konnte die Ukraine Russlands enorme Lufthoheit fast neutralisieren. Und auf See gelang es der Ukraine sogar ohne nennenswerte eigene Marine die russische Schwarzmeerflotte zurückdrängen und auf Jahre erheblich zu schwächen. (…)
Zum Artikel Analyse Von Andreas Heinemann-Grüder
Die Ausgangslage der Ukraine zu Beginn des dritten Kriegsjahres seit Beginn der großangelegten russischen Invasion ist schwierig, aber nicht aussichtslos. Damit der Krieg sich nicht zu einer langwierigen dauerhaften Konfrontation entwickelt und ein ukrainischer Sieg ermöglicht wird, muss der Westen der Ukraine allerdings mehr strategische Ressourcen und Hochpräzisionswaffen liefern. So kann die Ukraine den russischen Nachschub, vor allem über die Krim, abschneiden, um aus dem bisherigen Artilleriekrieg auszubrechen, der für die Ukraine kaum zu gewinnen ist. Bei bröckelndem internationalen Rückhalt hingegen droht die Ukraine den Krieg zu verlieren, was in einen Verhandlungsfrieden um jeden Preis und erneuten Gebietsverlusten resultieren könnte – mit allen Konsequenzen.
Zum Artikel