Analyse Von Serik Beissembayev
Zwar hat es nach diversen kleineren Anschlägen im Jahr 2011 in Kasachstan keine islamistisch motivierten Gewaltakte mehr gegeben, doch scheint die genauere Beschäftigung mit den Hintergründen dieser Taten wichtig auch in Hinblick auf zukünftige Strategien zur Verhinderung solcher Ereignisse. Der folgende Beitrag zeigt auf der Basis von Interviews unter wegen der Anschläge von 2011 verurteilten jungen Männern, dass es eine Verbindung zwischen der Zugehörigkeit Jugendlicher zur kleinkriminellen Subkultur und einer Affinität zu islamistisch-extremistischen Strömungen gibt. Der Autor arbeitet mehrere soziokulturelle Ähnlichkeiten beider Milieus heraus, die diese zunächst ungewöhnlich erscheinende Verflechtung erklären können.
Zum Artikel Analyse Von Michail Logvinov
Der religiöse Extremismus und Terrorismus in Zentralasien sind nicht neu. Doch nur wenige Regionalexperten hätten erwartet, dass der bewaffnete Dschihad das ressourcenreiche und im regionalen Vergleich stabile Kasachstan erschüttern würde. Hartnäckig weigerten sich die kasachstanischen Spitzenrepräsentanten, besorgniserregende Entwicklungen des Jahres 2011 in Verbindung mit der islamistischen Ideologie zu bringen. Dabei sind sie gut beraten, die Augen vor den Entwicklungen in der Region nicht zu verschließen. Denn der Islamismus ist in Zentralasien auf dem Vormarsch. (…)
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