Über bürokratische Hürden zu Siebentausendern und Seidenstraße. Tourismus in Tadschikistan

Von Sonja Bill

Zusammenfassung
Tadschikistan, der kleinste und ärmste zentralasiatische Staat, überzeugt mit einer atemberaubenden Hochgebirgslandschaft und faszinierenden Kulturstätten. Doch sind sie von westlichen Touristen noch weitgehend unentdeckt. In den 1990er Jahren waren es vor allem durch den Bürgerkrieg ausgelöste Sicherheitsbedenken sowie die schlechte Anbindung des Landes an den internationalen Luftverkehr, die es westlichen Individualtouristen schwer machten. Heute stellen bürokratische Hemmnisse, wie Sondergenehmigungen für den Besuch der Pamir-Region oder für Ausländer geschlossene Grenzübergänge sowie eine vielfach noch schlechte Infrastruktur die Hauptprobleme dar. Staatliche tadschikischen Institutionen und zunehmend auch internationale Organisationen sind aber ständig um Verbesserungen bemüht.

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Analyse

Business im Armenhaus. Marktwirtschaftliche Ansätze im tadschikischen Pamir

Von Edda Schlager
Das abgelegene Gebiet Gorno-Badachschan in Tadschikistan gilt als Armenhaus in einem armen Land, das wirtschaftlich kaum von Interesse ist. Die Bewohner profitieren vor allem vom Engagement des Entwicklungsnetzwerks des Aga Khan, der zugleich geistliches Oberhaupt der Mehrheit der Bewohner ist. Tatsächlich bestehen vielerlei Hemmnisse für Investoren, doch versuchen AKDN und z. B. auch deutsche Entwicklungshilfeorganisationen, Hoffnungszeichen und Anreize zu setzen.
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Analyse

Zwischen internationalem Elan und innenpolitischer Beharrung. Der kasachstanische OSZE-Vorsitz 2010

Von Anna Kreikemeyer
Die kasachstanische Führung hatte sich in ihrem Streben nach internationaler Profilierung um den OSZE Vorsitz 2009 beworben. Nachdem die Teilnehmerstaaten dem Vorhaben für 2010 zugestimmt hatten, arbeitete Präsident Nasarbajew gezielt auf ein OSZE-Gipfeltreffen in Astana hin. Elf Jahre nach dem letzten OSZE-Gipfel gelang ihm damit eine wichtige Vermittlungsleistung zwischen den Teilnehmerstaaten. Deren Schwierigkeiten dort einen Aktionsplan zu verabschieden, verweisen jedoch auch auf die Grenzen von Nasarbajews Projekt. Ohnehin wurde während des kasachstanischen OSZE-Vorsitzes deutlich, dass es für einen postsowjetischen, semi-autoritären Staat wie Kasachstan nicht einfach ist, seinen internationalen Elan nahtlos mit seiner allenfalls auf graduelle Modernisierung hin orientierten Innenpolitik zu verbinden. (…)
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